1. Tag
Völkerschlachtdenkmal Leipzig, Heimkehlehöhle, Kyffhäuser
Fahrt ab Veranstalterbüro nach Leipzig. Dort besichtigen Sie das Völkerschlachtdenkmal, das 1913 eingeweiht wurde. Das über 90 Meter hohe Monument erinnert an den 16. – 19.Oktober 1813 als hier die Völkerschlacht ausgetragen wurde und ein entscheidender Sieg über die napoleonischen Truppen erzielt werden konnte.
Im Anschluss Fahrt in den Südharz zur Heimkehle-Höhle. Diese ist nicht nur ein wertvolles Naturphänomen sondern auch eine Gedenkstätte. Im März 1944 wurde in den unterirdischen Hohlräumen eine Produktionsstätte errichtet, in der Häftlinge Teile für das Flugzeug-Fahrgestell der Junkers JU88 herstellen mussten. Bei einer Führung erfahren Sie viel Interessantes über die große Gipshöhle und zur U-Verlagerung "Heller - Projekt A5“.
Auf dem Weg nach Bad Frankenhausen passieren Sie das Kyffhäusergebirge und besuchen eines der deutschen Nationaldenkmäler. Zu Zeiten von Kaiser Friedrich I. Barbarossa wurde hier die Reichsburg Kyffhausen errichtet und 1896 das berühmte Kaiser-Wilhelm-Denkmal eingeweiht.
Fahrzeit ca. 6,5 Std., Hotel, -/L/-.
2. Tag
Panorama Bad Frankenhausen, Gedenkstätte KL Mittelbau Dora, Zitadelle Petersberg
Zunächst ist heute ein Fotostopp am schiefen Kirchturm von Bad Frankenhausen geplant. Der Turm der Oberkirche ist 4,60 Meter aus dem Lot und damit übertrifft er den schiefen Turm von Pisa.
Im Anschluss besuchen Sie das Panorama-Museum auf dem Schlachtberg. Das berühmte Panoramabild des Leipziger Malers Werner Tübke entstand zwischen 1976 und 1987 und befasst sich mit dem deutschen Bauerkrieg unter Thomas Müntzer.
Im Anschluss fahren Sie zur Gedenkstätte KL Mittelbau-Dora. Bis zu 30 Meter hoch waren die unterirdischen Stollen und Montagehallen der 1943 gegründeten Mittelbau GmbH. Bis Kriegsende wurden dort von Häftlingen die so genannten Vergeltungswaffen Fieseler Fi 103 (V1) und Rakete Aggregat 4 (V2) produziert. Bei einer interessanten Führung gelangen Sie in einen der einstigen Produktionsstollen, tief im Fels des Kohnsteins. Das Museum dokumentiert die Geschichte des Konzentrationslagers von August 1943 bis zur Befreiung des Lagers durch die Amerikaner.
Die letzte Station Ihrer Reise an diesem Tag ist Erfurt und die Zitadelle Petersberg. Die sternförmig angelegte barocke Stadtfestung gehört zu den besterhaltenen und größten ihrer Art in Mitteleuropa. Sie besuchen die Ausstellungen im Kommandantenhaus und können den Ausblick über Erfurt, die Hauptstadt des Freistaates Thüringen genießen.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/L/-.
3. Tag
Bergwerk Merkers und UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg
Fahrt zum Besucherbergwerk Merkers. Im einstigen Schacht Kaiseroda II/III wurden im Februar und März 1945 große Teile der Gold- und Devisenvorräte eingelagert. Auch Berliner Museen brachten wertvollste Schätze in den Kalischächten unter.
Im Anschluss fahren Sie zur Wartburg, die hoch über Eisenach thront. Die Burganlage ist ein eindrucksvoller Zeuge von 1000 Jahren deutscher Geschichte und Kultur und gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bei einer Besichtigung erfahren Sie viel Spannendes und Wissenswertes von der höfischen Kunst im Mittelalter, dem Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen, dem Fest der deutschen Burschenschaften und dem berühmten Sängerkrieg auf der Wartburg sowie zu berühmten Personen, wie Martin Luther, Richard Wagner oder Johann Wolfgang von Goethe.
Auf der Rückfahrt nach Arnstadt ist noch ein Halt im Jonastal geplant, wo von November 1944 bis April 1945 im Rahmen des geheimen Sondervorhabens „SIII“ mehrere Stollen in die Felsen des Bienensteines getrieben wurden. Auf dem ehem. Truppenübungsplatz Ohrdruf entstand 1937 unter dem Decknamen „Olga“ das Amt 10, eine geheime Nachrichtenzentrale. Häftlinge eines Außenlagers des KL Buchenwald sollten hier ein Führerhauptquartier errichten.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/-/-.
4. Tag
Doku-Zentrum Jonastal, einstige U-Verlagerungen in den Schieferbrüchen, Gedenkstätte "Laura", Turm auf dem Wetzstein
In Arnstadt besuchen Sie die Ausstellung des Jonastalvereines. Diese zeigt neben Dokumenten, Fotos und Fundstücken auch ein Modell der Baustelle Jonastal und einen Nachbau eines Stollens. Zudem erfahren Sie Interessantes zu den Nachrichtenämtern und der LMuna Crawinkel.
Anschließend fahren Sie in das Thüringer Schiefergebirge. Dort waren U-Verlagerungen von mehreren kriegswichtigen Rüstungsbetrieben vorgesehen. In den in der Nähe von Lehesten gelegenen Schieferbrüchen entstanden ab 1943 Prüfstände für V2 Triebwerke (Vorwerk Mitte) sowie die U-Verlagerung „Rotbutt“ für die Produktion von Flüssigsauerstoff. Die Gedenkstätte Laura erinnert an die Geschehnisse dieser Zeit.
Ein weiteres Ziel an diesem Tag ist der 792 Meter hohe Wetzstein mit dem Altvaterturm. Dieser wurde Anfang der 2000er-Jahre errichtet und ist eine Rekonstruktion des historischen Turmes auf dem Altvater, dem höchsten Berg des Altvatergebirges in Tschechien. Der neue Altvaterturm in Thüringen bietet nicht nur eine weite Aussicht über das Thüringer Schiefergebirge und den Frankenwald, er ist auch eine Erinnerung an die Sudetendeutsche Heimat und ein Mahnmal gegen Krieg und Vertreibung.
Auf dem Wetzstein wurden Ende der 1970er-Jahre von der NVA der DDR Bunkeranlagen errichtet, welche den Luftraum an der innerdeutschen Grenze überwachen sollten. Sie gehen dazu auf Spurensuche und erfahren viel Wissenswertes zu den Bunkern aus dieser Zeit.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel, F/L/-.
5. Tag
Besucherbergwerk Kamsdorf - U-Verlagerung "Schneehase"
Heute fahren Sie nach Kamsdorf und besichtigen das Besucherbergwerk Eisenerzgrube Kamsdorf. Während des II. Weltkrieges war das Bergwerk unter dem Decknamen „Schneehase“ für die Produktion von BMW-Flugzeug-motoren und JUMO-Triebwerken vorgesehen. Ab August 1944 wurden zu diesem Zweck in abgebauten Erzkammern Hallen für die Aufstellung der Produktionsanlagen ausgebaut. Heute kann man mit einer Grubenbahn durch einen Teil der einstigen Erzgrube Vereinigte Reviere Kamsdorf fahren, der als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Anschließend Rückreise.
Fahrzeit ca. 4 Std., F/L/-.