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Wir über uns

Liebe Wild Ost - Historytours Reisefreunde,

Seit Beginn des I. Weltkrieges sind mehr als 100 Jahre vergangen. Er verwandelte Europa in ein gigantisches Schlachtfeld, hinterließ fast neun Millionen Opfer, zahllose Ruinen und verwüstete ganze Landschaften. Der umfassende Charakter dieses Krieges, die Anzahl der beteiligten Staaten und deren Ambitionen führten zu einem Krieg, dessen Ausmaß jede Vorstellungskraft übersteigt.

Symbolisch für eine der blutigsten Schlachten des I. Weltkrieges steht sicher Verdun in Frankreich. Über Generationen hinweg hat sich die Schlacht von Verdun in das Bewusstsein eingeprägt. Über 20 Millionen Granaten und Minen, das sind etwa 60 000 an jedem Gefechtstag, gingen auf einem Gebiet von nur 26 km² nieder. Sie brachten die Zeit zum Stillstand. Noch immer ist die Erde von Verdun mit Blindgängern durchzogen und es werden jährlich bis zu 60 Tonnen Munition gefunden. Heute bedecken weite Wälder die einstigen Schlachtfelder. Bis sich die Landschaft wieder erholt hat, wird es noch Generationen dauern.
Unvergessen für das sinnlose Sterben an den vielen Orten Europas im I. Weltkrieg sind auch die erbitterten Kämpfe an der Marne und Somme, in Flandern oder an der Ost- und Alpenfront sowie auf dem Balkan. Einen wirklichen Schuldigen für diesen Krieg und für all das Leid hat es nicht gegeben, ebenso keinen wahren Sieger.



Als 1920, zwei Jahre nach Beendigung des unnützen Abschlachtens, die Vertreter der Völker gemeinsam am Verhandlungstisch saßen, waren sie sich einig: „Ein solcher Krieg darf sich niemals wiederholen!“ Doch der Frieden, den der Versailler Vertrag für alle Zeiten garantieren sollte, war trügerisch. Zu sehr waren die Mächte ihren eigenen Interessen unterworfen und zu sehr wurde die Kriegsschuld nur dem Verlierer zugesprochen. Sie ahnten nicht, dass sie dadurch den Keim für einen noch grausameren Krieg legten. In Versailles schufen Diplomaten die neue politische Landkarte Europas. Der französische Generalfeldmarschall Foch bemerkte bei seinem ersten Blick auf die Karte: "Hier beginnt der nächste Krieg!” und zeigte auf die „Freie Stadt Danzig“. Dies jedoch konnte sich im kriegsmüden Europa niemand vorstellen.

Nur 21 Jahre nach dem so genannten "Great War" riss Deutschland Europa und die Welt in einen noch größeren, fürchterlichen Krieg. 1939 waren 13 Staaten, 1940 bereits über 40 Länder involviert. Als 1945 mit der Kapitulation Japans und Deutschlands der Krieg zu Ende ging, hatte er ca. 60 Millionen Opfer gekostet. Unvorstellbare Leiden und Zerstörungen waren seine Folge, und etwa 25 bis 30 Millionen Menschen hatten ihre Heimat verloren.

Heute, 76 Jahre nach Beendigung des II. Weltkrieges und einer langen Epoche des Friedens, wie sie die Länder Europas noch nicht erlebt haben, scheinen Kriege wieder ein legitimes Mittel zur Umsetzung eigener Interessen geworden zu sein. Fast scheint es, als hätten die Völker aus zwei Weltkriegen nichts gelernt. Können wir uns nicht mehr an die Erzählungen jener erinnern, die diese Zeit miterlebten? Haben die Mächtigen der Welt vergessen, in welchem Zeitalter sie leben und wie der II. Weltkrieg endete? Sind geopolitische Machtinteressen es wert, mit Truppenaufmärschen an den Grenzen, Drohgebärden oder Sanktionen den Weltfrieden aufs Spiel zu setzen? Fast scheint es, als wäre den Regierenden wieder jedes Mittel recht, werden wieder Schuldige gesucht und den Menschen präsentiert. Ist ihnen bei dem Spiel mit dem Feuer der gesunde Menschenverstand verloren gegangen? Dabei sollten doch Kriegstote, Zerstörung, Flucht, Vertreibung, Kalter Krieg und Atombomben für immer der Vergangenheit angehören.

Auch wenn zahlreiche Fragen, die den II. Weltkrieg betreffen, offen geblieben sind. In der heutigen Zeit mit unabsehbaren globalen Umbrüchen hat heißt es dringlicher denn je: „In der Gegenwart aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen“. Wir möchte Sie dazu ermutigen!
Wir mussten nicht wie unsere Eltern und Großeltern einen Krieg am eigenen Leib erfahren. Wir wünschen uns, dass uns und nachfolgenden Generationen die Folgen des Handelns einiger Machtbesessener erspart bleiben.

Frank Sauermann und das History Tours Team.


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Gruppenfoto-Wildost