1. Tag (So)
Anreise nach Calais
Am zeitigen Morgen Abfahrt vom Veranstalterbüro nach Frankreich. Am späten Nachmittag Ankunft an der Kanalküste. Eventuell bleibt noch Zeit, um einen kleinen Spaziergang am Strand von Sangatte zu unternehmen. Hier kann man einige Bunker entdecken.
Fahrzeit ca. 10 Std., Hotel in Calais, -/-/-.
2. Tag (Mo)
Atlantikwallanlagen am Cap Griz-Nez und Cap Blanc-Nez, Batterie Todt und Musée 39-45
Bei Wissant erkunden Sie zunächst den Stp. 120a Sauerland, wo die Bunker langsam in einem See versinken.
Im Anschluss gehen Sie am Cap Griz-Nez und Cap Blanc-Nez auf Entdeckungstour. Die beiden Landspitzen sind Frankreichs nächstgelegener Punkt zu England, und es bietet sich eine ausgezeichnete Sicht über den Ärmelkanal bis hinüber zu den weißen Klippen von Dover. Aus diesem Grund wurden hier Beobachtungs- und Funkmessortungs-Stützpunkte eingerichtet. Bis heute haben sich einige der einstigen Feuerleiteinrichtungen erhalten. Sie erkunden u.a. den Stp. 109 Düsseldorf, das Widerstandsnest WN111 Wolfsschlucht auf den Klippen sowie den Stützpunkt 164a Sicklingen (MKB Waringszelle), welcher u.a. mit zwei Marine-Geschützschartenständen Typ M 270 für 150-mm-SK L/45 und einem Funkmessgerätebunker Typs V 143 für eine Mammut-Radar ausgestattet war. Interessant ist auch das Widerstandsnest WN163 Wallenstein. Von hier wurde der Schiffsverkehr auf der Straße von Dover beobachtet, und es war ein FuMo214 Würzburg Radar installiert.
Danach besichtigen Sie die Batterie Todt. Am 10. Februar 1942 wurde die Anlage mit ehemals vier 38-cm-Geschützen in Betrieb genommen. Bereits zwei Tage später gab die Batterie einen ersten Schuss ab, um die Fahrt durch den Ärmelkanal für die Kreuzer Gneisenau und Scharnhorst sowie des schweren Kreuzers Prinz Eugen zu sichern. In einem der vier ehemaligen Geschützbunker der Batterie Todt haben sich originale Beschriftungen und “Wandmalereien” erhalten. Zudem sind im Museum zahlreiche Exponate ausgestellt. Im Außenbereich können Sie das einzige in Europa erhalten gebliebene deutsche 28-cm-Eisenbahngeschütz (K5) besichtigen.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel in Calais, F/L/-.
3. Tag (Di)
Festungsstadt Calais, MaKo-Bunker, Batterien Oldenburg und Waldam
Aufgrund der geografischen Lage war Calais vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert ein begehrtes Gebiet und musste so immer wieder befestigt und verteidigt werden. Sie besuchen u.a. die Forts Nieulay und Risban sowie die Zitadelle von Calais.
Zudem besuchen Sie den MaKo-Bunker in Calais, in dem von 1940 bis 1944 die deutsche Marinekommandantur untergebracht war. Heute befindet sich hier das Museum Musée Mémoire 39-45. In 21 Ausstellungräumen entdeckt der Besucher eine interessante Museographie, welche sich auf historische Zeugnisse und Geschehnisse konzentriert sowie durch Tausende Exponate spannend illustriert wird.
Danach erkunden Sie die Batterie Oldenburg, von der sich zwei große Kasematten sowie mehrere Bunker der Nahverteidigung erhalten haben. Die Marine-Küsten-Batterie Waldam liegt ca. 300 Meter vom Meer entfernt in den Dünen. Hier wurde ein Stahlbeton-Geschützturm mit einem 360 Grad drehbaren Turm erprobt. Zur Batterie gehörten u.a. ein dreistöckiger Leitstand, Maschinen-, Munitions- sowie mehrere kleinere Bunker.
Fahrzeit ca. 1 Std., Hotel in Calais, F/L/-.
4. Tag (Mi)
Mémorial du Souvenir Dünkirchen, MKB Malo Terminus, Batterie Zuydcoote und Fort des Dunes
Heute fahren Sie nach Dunkerque (Dünkirchen) und besuchen das Mémorial du souvenir, welches sich in der Bastion 32 befindet. Dieses Museum befasst sich mit der Schlacht von Dünkirchen und der Operation Dynamo. Auf rund 700 Quadratmetern werden Generalstabskarten, Schautafeln mit Texten und Bildern sowie Vitrinen mit Waffen und unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenständen gezeigt. Verschiedenes Militärmaterial und auch Originalfunde ergänzen die Ausstellungen.
Zudem erkunden Sie die MKB Malo Terminus und den einstigen Stützpunkt Bruno in Zuydcoote. Hier unternehmen Sie einen Spaziergang am Strand entlang und durch die Dünen.
Später besuchen Sie das Fort des Dunes. Es wurde 1878 zusammen mit der Batterie Zuydcoote errichtet und ist ein eindrucksvolles Beispiel der Militärarchitektur unter Séré de Rivières. Es sollte Dünkirchen und den Hafen vor Angriffen von Osten schützen. Während des II. Weltkrieges war das Fort ein Hauptpunkt der Operation Dynamo. Auf 600 m² präsentiert das Museum spannende Dauerausstellungen, die sechs Hauptthemen diskutieren. Diese reichen von der Dünenschlacht von 1658, über die Festungsarchitektur Ende des 19. Jahrhunderts und den II. Weltkrieg bis zur Entstehung der Gedenkstätte. Mehrere Video-Immersionsräume sowie interaktive Tafeln und Modelle sorgen für eine moderne Szenografie.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in Calais, F/L/-.
5. Tag (Do)
Stützpunkte der einstigen Festung Boulogne-sur-Mer, Musée 39-45 in Ambleteuse, V3-Basis Mimoyecques
Sie fahren nach Boulogne-sur-Mer und besichtigen einige der etwa 50 Stützpunkte der ehemaligen Festung. Alte französische Forts, wie z. B. Fort d´Alprech (Stützpunkt 258 “Pantoffelblume”) oder Fort de la Crèche I bis III (Stützpunkt 221 “Arnika”) wurden in den Atlantikwall integriert. Besonders interessant sind, die im Fort an die Wände gezeichneten Silhouetten der deutschen Schlachtschiffe und Kreuzer vom Kanaldurchbruch.
Am Dombunker für die zwei stationierten Eisenbahn-Geschütze sowie an der Seefestung Fort d'Ambleteuse (Fort Mahon) ist später ein Fotohalt geplant. Die Ausstellungen im Musée 39-45 in Ambleteuse widmen sich nicht nur dem Atlantikwall sondern dem gesamten II. Weltkrieg. In zahlreichen Dioramen sind Uniformen, Dokumente, Waffen und Ausstattungsgegenstände ausgestellt. Zudem kann der Besucher bei Projektionen von Archivfilmen die Landung in der Normandie und die Befreiung von Paris nachempfinden.
Später gehen Sie auf Erkundungstour in Mimoyecques. Hier besichtigen Sie die unter- und oberirdischen Anlagen der geheimen V3-Basis. Beim Bau dieser gigantischen Anlage wurden etwa 120.000 m³ Beton vergossen. Die Oberfläche der Basis war besonders anfällig an den Stellen, an denen die Abschussschächte platziert waren. Diese schützte man mit einer rund 60x20 Meter großen und 5,50 m dicken Betonplatte. Der Standort wurde am 6. Juli 1944 von der Royal Air Force mit Tallboy-Bomben angegriffen und stark beschädigt. Einige Teile des einstigen weitverzweigten unterirdischen Systems können heute besichtigt werden.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in Calais, F/L/-.
6. Tag (Fr)
V1 und V2 Abschussbasen La Coupole und Le Blockhaus
Ihr erstes Reiseziel ist die Anlage La Coupole. Hier entstand ein rund 7 Kilometer umfassendes unterirdisches Hohlgangsystem für die Lagerung der V2 Raketen. Die Vorbereitung zum Abschuss der Raketen sollte unter der Betonkuppel erfolgen. Diese misst 72 Meter im Durchmesser und ist 5 Meter stark. Das Museum der Anlage beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Krieg, Wissenschaft und Technik, denn die V2 gilt als Prototyp der modernen Raumfahrt- und Raketensysteme. Schwerpunkte der spannenden Ausstellung bilden die Geschichte Nordfrankreichs während des II. Weltkrieges und die Entwicklung der Raumfahrt im 20. Jahrhundert. Mit einer 360-Grad-Panorama-Leinwand und moderner 3D-Technik wird der Besucher auf eine Entdeckungsreise in den Weltraum entführt.
Unter dem Tarnnamen “Kraftwerk Nord-West” errichtete man 1943 bei Éperlecques einen riesigen Bunker. Dieser erreicht eine Höhe von über 30 Metern ist 95 Meter breit und 216 Meter lang. Hier sollte eine Abschussbasis für V2-Raketen installiert und Flüssigsauerstoff produziert werden. Heute kann der Besucher im Museum „Le Blockhaus“ zahlreiche Exponate entdecken: unter anderem eine originale Abschussrampe der V1, das Kraftwerk der Anlage, Fahrzeuge zum Transport der Raketen oder auch Flakgeschütze, die zur Verteidigung der Versorgungswaggons dienten.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in Calais, F/L/-.
7. Tag (Sa)
Rückreise
Nach einem zeitigen Frühstück treten Sie die Rückreise an.
Fahrzeit ca. 10 Std., F/-/-.