1.Tag
Fahrt nach Wien und Besuch im Heeresgeschichtlichen Museum
Fahrt ab Veranstalterbüro über Prag nach Wien und Besuch des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien. Hier wird mit mehreren Ausstellungen die Geschichte des Militärwesens der Habsburger Monarchie dokumentiert. Zudem widmet sich das Museum der Zeit vom Ende des I. Weltkrieges bis 1945 sowie der österreichischen Hochseeflotte. Unter den zahlreichen interessanten Exponaten befindet sich eine 38-cm-Skoda-Belagerungshaubitze M 16. Geplant sind auch Fotostopps an zwei erhalten gebliebenen deutschen Flaktürmen von Wien.
Fahrzeit ca. 6,5 Std., Hotel in Wien, -/-/-.
2. Tag
Batterie Predilsattel, Fort Flitscher Klause (Festung Kluže), Soldatenfriedhof
Auf der Fahrt nach Slowenien machen Sie einen Halt am italienischen Raibler Seefort sowie in Cave del Predil (Raibl). Hier befindet sich der fast fünf Kilometer lange Kaiser-Franz-Josef-Hilfsstollen (Galleria di Bretto), über den ein großer Teil des Nachschubes für die Isonzofront erfolgte.
Anschließend Fahrt an die italienische Grenze zum Predilpass und Besichtigung der Batterie Predilsattel sowie der Kaserne. Ehemals waren hier drei 12-cm-Kanonen auf Schartenlafetten aufgestellt. Die einstige Fernkampfbatterie hatte u.a. die Aufgabe das Werk Raibler See zu unterstützen und den 1.190 Meter hohen Nevea-Pass zu sichern.
Ein Fotostopp ist am Kaiser-Franz-Josef-Hilfsstollen geplant. Den heute italienischen Ort Raibl (Cave del Predil) im Seebachtal verbindet ein 5 Kilometer langer Tunnel mit dem slowenischen Dorf Log pod Mangartom (deutsch einst Mitter Preth). Durch diesen Stollen, welcher unter dem Predilpass verläuft, fuhren die Bergleute aus Log pod Mangartom einst zur Arbeit in das Raibler Bergwerk. Während des I. Weltkrieges trug der Kaiser-Franz-Josef-Hilfsstollen zur Versorgung der Isonzofront bei. Außerdem besuchen Sie den k.u.k. Soldatenfriedhof in Log pod Mangartom.
Später Besichtigung des Forts Flitscher Klause (Festung Kluže). Es wurde in den Jahren 1881–1882 errichtet und sollte das Eindringen feindlicher Truppen durch das Tal der Koritnica oder über den Predilpass verhindern. Durch die Lage in einer Klamm und zwischen steilen Berghängen war das Fort für die italienische Artillerie nicht erreichbar und überstand den I. Weltkrieg fast unbeschadet. In den letzten Jahren wurde die Festung rekonstruiert und ist heute ein Museum. Im Anschluss Fahrt nach Tolmin.
Fahrtzeit ca. 4,5 Std., Hotel in Tolmin, F/L/-.
3. Tag
Freilichtmuseen am Kolovrat, Kirche Javorca, Vallo Alpino Bunker, italienische und deutsches Beinhaus, Museum Kobarid
Sie fahren auf den Bergkamm des Kolovrat, der sich eindrucksvoll am rechten Ufer der Soča erhebt. Von hier können Sie den Blick über die wunderschöne Landschaft des Sočatals genießen und das einstige Schlachtfeld der Isonzofront überblicken. Im I. Weltkrieg baute die italienische Armee am Kolovrat ein ausgedehntes System der Dritten Verteidigungslinie (linea d'armata). Ein Teil der Anlage kann heute in einem Freilichtmuseum besichtigt werden. Es haben sich u.a. Kommando-, Beobachtungs- und Kanonenstellungen sowie Schützengräben und Kavernen erhalten. Während der 12. Isonzo-Schlacht 1917 erstürmten die deutschen Truppen auf ihren Weg zum Monte Matajur auch den Kolovrat.
Danach halten Sie am österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof Modrejce und am deutschen Beinhaus in Tolmin.
Am Nachmittag besuchen Sie die Kirche Javorca, die 1916 von der 3. Bergbrigade zum Gedenken an ihre gefallenen Kameraden erbaut wurde. Zudem erkunden Sie einen großen Vallo Alpino-Bunker.
Anschließend Fahrt nach Kobarid (Karfreit). Sie besuchen das eindrucksvolle italienische Beinhaus auf einer Anhöhe über der Stadt, wo 7760 italienische Soldaten, die auf slowenischen Gebiet gefallen sind, ihre letzte Ruhe fanden. Zudem erwartet Sie das Museum in Kobarid. Das mehrfach ausgezeichnete Museum (u.a. bestes Museum in Europa 1993) dokumentiert die Geschehnisse der Izonzoschlachten im I. Weltkrieg. Die interessante Ausstellung mit Fotos und Multivisionsprojekten erzählt die Geschichte einer der größten Schlachten im Gebirge.
Fahrtzeit ca. 3 Std., Hotel in Tolmin, F/L/-.
4.Tag
Gedenkstätte Redipuglia und Beinhaus in Oslavia, Artilleriegallerie Monte San Michele, k.u.k Marinemuseum in Novigrad
Fahrt in den slowenischen Karst. Im unteren Isonzo-Tal bei Görtz (Gorizia) erfolgten die meisten und verlustreichsten der 11 italienischen Offensiven. Sie besuchen das italienische Beinhaus in Oslavia, in dem 75.000 gefallenen italienischen Soldaten ruhen.
Danach erkunden Sie die alten Verteidigungslinien am Monte San Michele. Der Berg war während des I. Weltkrieges eine der Schlüsselstellen bei der Verteidigung von Gorizia - zuerst ein wichtiger Eckpunkt der österreichischen Front, später ein Bollwerk der Italiener. Von beiden Kriegsgegnern, die den Berg besitzen wollten, blieben zahlreiche der alten Stellungen erhalten. Das militärhistorische Museum erzählt hier von den erbitterten Kämpfen im slowenischen Karst und man eine Kavernenbatterie der III. italienischen Armee besichtigen.
Weitere 100.000 italienische Gefallene der Schlacht an der Isonzo fanden in Redipuglia ihre letzte Ruhestätte. Die Gedenkstätte Sacrario Militare di Redipuglia ist die größte Militärgedenkstätte Italiens. Sie liegt an den Abhängen des Monte Sei Busi, der im I. Weltkrieg hart umkämpft war. Ein Museum dokumentiert u. a. die Ereignisse der Isonzoschlachten und im Park der Erinnerung sind zahlreiche Geschütze aus dieser Zeit ausgestellt. Zudem sind viele Denkmäler zu finden und man kann entlang der alten Schützengräben gehen.
Am Nachmittag Weiterfahrt nach Novigard in Istrien und Besuch des k.u.k. Kriegsmarinemuseums.
Fahrtzeit ca. 4,5 Std. Hotel in Poreč , F/L/-.
5. Tag
Befestigungen rund um Pula und Bootstour zur Insel Mali Brijun
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verfügte auch die k.u.k. Monarchie über eine eigene Kriegsflotte, die zum Beginn des I. Weltkrieges als die sechsgrößte Marine der Welt galt. Ab 1880 entstand in Pola (Pula), an der Südspitze der Halbinsel Istrien der Hauptkriegshafen. Hier befanden sich Werftanlagen mit Trocken- und Schwimmdocks, Werkstätten, Marine- und Waffenarsenale, Kasernen und eine Marineschule. Der Hafen und die Stadt wurde durch zahlreiche Forts und Küstenbatterien geschützt. Diese waren mit Gruson-Panzertürmen und 21-cm-Küstenmörsern ausgestattet. Nach 1900 verstärkte man die Hafenverteidigung mit zusätzlichen Batterien, die mit 28-cm- und 30,5-cm-Krupp-Küstenkanonen ausgestattet waren. Einige Anlagen erkunden Sie.
Außerdem unternehmen Sie eine Bootstour zur Festungsinsel Mali Brijun.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in Poreč, F/L/-.
6.Tag
Höhle von Postojna, Vallo Alpino Bunker und Anlagen der Rupnik-Linie
Heute fahren Sie Sie zur einstigen italienisch-jugoslawischen Grenze von 1918. In Postojna (Adelsberg) befand sich während des I. Weltkrieges der Sitz des österreichischen Millitärkommandos der Isonzo-Front. Hier erstreckt sich auch eines der größten Karsthöhlensysteme der Welt. Während des I. Weltkrieges war in der Höhle von Postojna ein österreich-ungarisches Feldpostamt und während des II. Weltkrieges ein unterirdisches Treibstoffdepot eingerichtet. Zu Fuß und mit der Höhlenbahn besichtigen Sie das riesige unterirdische System. Diese faszinierende unterirdische Welt der Tropfsteine gehört zum UNESCO -Weltkulturerbe.
Anschließend erkunden Sie eines der großen Vallo-Alpino Werke, das mit einem ausgedehnten unterirdischem Versorgungssystem ausgestattet ist.
Am Nachmittag fahren Sie zum Goli vrh. Auf dem Berg liegt eine der großen Artilleriefestungen der Rupnik-Linie. Sie gehen auf Erkundungstour durch das unterirdische Hohlgangsystem, in dem Überreste aus der Bauzeit der Festung ausgestellt sind.
Von den ursprünglich geplanten zwölf großen Festungen und 4 000 Bunkern der Rupnik-Linie konnte nur ein Teil bis zum Beginn des II. Weltkrieges fertiggestellt werden. Einige Bunker sprengten später die Italiener, jedoch blieben auch einige Anlagen erhalten. Diese sind zum Teil mit Panzerkuppeln und unterirdischen Hohlgangsystemen ausgestattet. Wenn noch Zeit bleibt, kann ein Objekt besichtigt werden.
Gegen Abend fahren Sie nach Ljubljana.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel in Ljubljana, F/L/-.
7.Tag
Rückreise
Nach einem zeitigen Frühstück Rückfahrt nach Deutschland.
Fahrzeit ca. 9 Std., F/-/-.