1. Tag
Anreise und Festung Nauders
Am frühen Morgen Abfahrt vom Veranstalterbüro nach Nauders. Am Nachmittag ist die Besichtigung der k.u.k. Sperre Nauders geplant. Die 1840 gebaute Anlage ist die einzige, vollständig erhaltene Festung der k.u.k Monarchie zum Schutz der Südgrenze von Tirol.
Fahrzeit ca. 8,5 Std., Hotel in Nauders oder Reschen, -/-/-.
2. Tag
Panzersperre Plamort und Vallo Alpino Bunker
Es geht zur geschichtsträchtigen Hochebene Plamort. Hier unternehmen Sie eine kleine Wanderung zur italienischen Panzersperre Plamort. Mit ihren markanten Stahlspitzen ist diese Sperre einmalig in der Welt des Festungsbaus.
Anschließend fahren Sie zum Reschenpass, wo an einigen Vallo Alpino Bunkern ein Fotostopp geplant ist. Eine kurze Wanderung führt dann zu der Quelle der Etsch. Nach dem Mittag besichtigen Sie das Vallo Alpino Museum Opera 20. Mit fünf MG- und Geschützbunkern war dieses Werk eines der am stärksten bewaffneten unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Am Nachmittag erkunden Sie die Vallo Alpino Bunker der Sperrstelle Mals.
Fahrzeit ca. 1 Std., Hotel in Nauders oder Reschen, F/L/-.
3. Tag
Stilfser Joch und Forte Venini di Oga
Heute fahren Sie zunächst hinauf zum Stilfser Joch. Mit einer Höhe von 2.757 Metern ist die spektakuläre Passstraße die höchste in Italien. Im I. Weltkrieg verlief hier die Front des Gebirgskrieges, und es standen sich österreichische und italienische Soldaten gegenüber. Bei einem Fotohalt erfahren Sie viel Wissenswertes über die Kämpfe und die Front, die sich von der Schweizer Grenze bis zum Gardasee zog und fast nur in eisigen Höhen von 3.000 Metern verlief. Die höchste Stellung befand sich auf 3.905 Meter Höhe am Ortler.
Danach geht es weiter nach Bormio. Dort besichtigen Sie das Forte Venini di Oga, einem von 1908 bis 1912 gebauten, italienischem Panzerfort. Es diente der Verteidigung eines der wichtigsten Alpenpässe, dem Alta Valtellina. Bewaffnet war das Fort mit zwei MG-Versenktürmen sowie vier 100-mm-Geschützen in Panzerdrehtürmen. Während die Waffen 1953 verschrottet wurden, sind die Panzertürme vollständig erhalten geblieben. Heute ist das Fort rekonstruiert und ein interessantes Museum.
Fahrzeit ca. 7 Std., Hotel in Bardonecchia, F/L/-.
4. Tag
Fort Bramafan, Bunker am See Lac Cenis und Maginot-Werk Ouvrage Saint-Gobain
Ihr erstes Reiseziel ist heute das Fort Bramafam. Dieses wurde in den Jahren 1874 bis 1889 errichtet und sollte den 1871 eröffneten Frejus-Eisenbahntunnel auf der Strecke von Turin nach Modane sichern. Das Fort war die größte italienische Festungsanlage in den nördlichen Westalpen und zudem die erste, welche Panzerbauteile der Firma Gruson in Italien einsetzte. Heute präsentiert sich das Fort rekonstruiert und beherbergt ein Museum mit einer umfangreichen Ausstellung über die Festungsanlagen und die Geschichte der italienischen Armee.
Anschließend geht es weiter zum Mont Cenis Pass. Einst verlief hier die Grenze zwischen Italien und Frankreich. Das Fort de Ronce aus der Zeit vor dem I. Weltkrieg sowie 24 Werkgruppen und vier Artilleriebatterien des Vallo Alpino sperrten die über 2.000 Meter hoch gelegene Passhöhe. Sie unternehmen eine kleine Rundwanderung oberhalb des Sees Lac Cenis und erkunden einige davon. Viele Bunker wurden in die Berghänge gebaut, und man tarnte die Kuppeln mit Felsbrocken. Vor der Kulisse der eindrucksvollen Hochgebirgslandschaft, bieten diese interessante Fotomotive.
Später fahren Sie nach Modane. Hier sperrten während des II. Weltkrieges die vier Kampfblöcke des Maginot-Werkes Ouvrage Saint-Gobain das Tal. Das große Werk war mit Maschinengewehren und Geschützen ausgestattet und ermöglichte seiner Besatzung im Bedarfsfall mehr als drei Monate autark zu leben. Heute ist die Anlage rekonstruiert und ein Museum.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in Modane, F/L/-.
5. Tag
Fort Replaton, Fort Télégraphe und Briançon
Das Fort von Replaton liegt hoch über dem Arc-Tal und der Stadt Modane. Die Séré de Rivières Festung entstand in den Jahren 1885 bis 1891 und hatte die Aufgabe, den Eingang zum Fréjus-Eisenbahntunnel zu sichern. In den 1930er-Jahren integrierte man das Werk in die Alpen-Maginot-Linie.
Nach der Besichtigung fahren Sie weiter nach Saint-Michel-de-Maurienne, wo ein Fotohalt am Fort Télégraphe geplant ist.
Über die Route des Grandes Alpes - die panoramareiche Straße quer durch die französischen Alpen, geht es später bis nach Briançon. Auf einer Höhe von 1.326 Metern gelegen, ist die Stadt die höchstgelegene in Frankreich. Im 18. Jahrhundert wurde der Ort durch den Festungsbaumeister Vauban ausgebaut und gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Eine Vielzahl militärischer Bauwerke kann man bei einem Rundgang durch Briançon entdecken. Am Nachmittag haben Sie dazu Gelegenheit.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel in Briançon, F/-/-.
6. Tag
Forts und Befestigungen in der Bergwelt von Montgenèvre
Sie fahren nach Montgenèvre und weiter mit der Seilbahn hinauf in die Bergwelt der französischen Alpen. Eine Rundwanderung führt Sie entlang von Befestigungen, welche die Höhen von Briançon und die Pässe sichern sollten. Auf dem 2.529 Meter hohen Gipfel des Berges Le Janus befindet sich das gleichnamige Fort. Das ab 1886 gebaute Séré de Riviéres Fort ist die am höchsten gelegene französische Anlage des I. Weltkrieges an der Grenze zu Italien. 1893 wurde diese durch eine unterirdische Beton-Artilleriekasematte für vier 95-mm-Geschütze erweitert. Eine weitere Verstärkung erfolgte ab 1931 mit dem Bau des Maginotwerkes Ouvrage du Janus, welches 1940 ebenfalls an der Abwehr des italienischen Angriffes beteiligt war. Weiter geht es auf den Bergrücken Les Gonderans, wo eine ganze Reihe weiterer Unterstände und Zwischenwerke sowohl von Séré de Riviéres, als auch von Maginot errichtet wurden. Besonders sehenswert sind die Werke Gonderan A (2.398 m) und B (2.459 m) sowie die Bergstation der historischen Material- und Militärseilbahn.
Gehzeit ca. 2,5 – 3 Std. Strecke ca. 8 km, Fahrzeit ca. 1 Std., Hotel in Briançon, F/L/-.
7. Tag
Fort de Tournoux, Ouvrage de Restefond und Werk Opera 8 am Lombarde-Pass
Oberhalb des Ortes Condamine-Chatelard befindet sich das Séré de Riviéres Fort de Tournoux. Es klammert sich auf einen Felsvorsprung hoch über dem Tal und dem Fluss Ubaye. Die eindrucksvolle Anlage erhebt sich von der Batterie B12 auf 1.330 Meter Höhe über die mittlere Festung (1.550 m) bis zur oberen Festung auf 1.690 Metern.
Nach einem Fotostopp geht es weiter zum Ouvrage de Restefond. Dieses Maginot-Artilleriewerk, welches sich 1940 noch im Bau befand, sollte sieben Blöcke umfassen, wovon jedoch nur vier fertig gestellt wurden. Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich ein weiteres Maginot Werk, das Ouvrage Col de Restefond mit drei Blöcken. Besonders sehenswert ist ein in der Nähe liegender Bauplatz. Hier blieben mehrere, 1940 für den Einbau angelieferte Panzereinbauteile, Platten, Kuppeln und Scharten bis heute erhalten.
Auf der Höhenstraße und rund um den Col de Restefond (2.656 m) befinden sich zahlreiche Befestigungswerke. Sie erkunden das Maginot-Infanteriewerk Ouvrage Granges Communes sowie Das Camp des Fourches, eine ehemaligen französischen Gebirgsjäger-Bergkaserne.
Am Nachmittag erreichen Sie den Col de la Lombarde und besichtigen das Werk Opera 8. Dieser Abschnitt des Alpen-Walls wurde ab 1938 ausgebaut. Allein im Bereich der Seealpen befanden sich 450 Infanteriewerke und 10 Artilleriewerke als unmittelbares Gegenstück zur französischen Alpen-Maginot-Linie. Opera 8 umfasst mehrere Kasematten, die durch unterirdische Gänge miteinander verbunden sind.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel bei Isola 2000, F/L/-.
8. Tag
Ouvrage Fressinéa, Straßensperren in Tal des Flusses Tinée und Forts am Bergmassiv Authion
Sie fahren weiter in Richtung Süden und besichtigen im Tal des Flusses Tinée das Maginot-Werke Ouvrage Fressinéa. Das Werk sollte mit seiner halbautomatischen 4,7-cm-Panzerabwehrkanone die Durchfahrt italienischer Panzer zum Fort Rimplas verhindern und die Straße in Richtung Nizza kontrollieren.
Danach erkunden Sie die Sperre Chuise de Bauma Negra. Diese Séré de Riviéres Anlage gehört zu einem System von Befestigungen, welches die Straßen durch die Schluchten in Richtung Nizza kontrollieren sollten. Die Straßen-Sperre Saint Jean la Riviere entstand in den Jahren 1884 bis 1887 und kontrollierte die enge Schlucht des Flusses Tinée und somit die Straße aus den Alpen nach Nizza. Das Kavernenwerk wurde in die fast senkrechte Felswand der engen Schlucht gebaut.
Später fahren Sie auf das Hochplateau am Bergmassiv Authion, welches sich gegenüber dem Tende-Pass befindet. Dort plante der französische Generalstab einen der Eckpfeiler der Verteidigungsanlagen in den Seealpen. Auf über 2.500 Meter errichtete man von 1883 bis 1898 mehrere Séré de Riviéres-Forts, wie z.B Les Milles Fourches und La Forca. Auch der erste militärische Bau aus Stahlbeton, das Werk La Redoute des Trois Communes, wurde dort errichtet. 1933 verstärkte man das Massiv im Rahmen des Maginot-Programms weiter, und es entstand zum Beispiel das Werk Plan Caval. Sie erkunden die sehenswertesten Anlagen.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel in Sospel, F/L/-.
9. Tag
Forts am Tenda-Pass und Ouvrage Saint-Roch
Heute fahren Sie zum 1.871 Meter hohen Tenda-Pass (Colle di Tenda). Nachdem Italien 1860 die Region um Nizza an Frankreich abgeben musste, plante das vereinte Italien ab 1870 eine neue Verteidigungslinie von 14 Forts unmittelbar am Pass. Davon sind bis heute sechs Forts erhalten geblieben, so z. B. die Forts Centrale und Pernante, welche Sie besichtigen. Nach 1930 wurde von Italien der Pass von Tende noch einmal neu befestigt und es wurden mehrere Vallo Alpino Bunker direkt auf der Passhöhe gebaut. Zwei bis drei dieser einzelnen Kasematten werden Sie erkunden.
Am Nachmittag besuchen Sie das Fort Saint-Roch. Es ist eines der wichtigsten und stärksten Maginot-Werke von Sospel. Heute ist die Festung ein Museum, welches anhand von zahlreichen Exponaten das Leben der Soldaten nachempfindet. Es ist auch viel originale Technik zu besichtigen, so u.a. das Kraftwerk, Filterräume, Telefonzentrale, Wasserversorgung, Standseilbahn und Lastenaufzug.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in Sospel, F/L/-.
10. Tag
Infanteriewerk am Col de Banquettes, Maginotwerk Saint Agnès, Fort de l'Agaisen, Ouvrage Monte Grosso
Es hinauf zum Pass Col des Banquettes, wo ein Fotostopp an dem kleinen Infanteriewerk PO. Col de Banquettes geplant ist. Als Beobachtungsposten gebaut, hat man von dem ca. 700 Meter hoch gelegenen Werk einen schönen Blick auf die Buchten von Menton und Monaco.
Danach besichtigen Sie das Maginotwerk Saint Agnès, welches eines der außergewöhnlichsten Maginot-Werke darstellt. Auf Grund der exponierten Lage und der Bewaffnung verfügte der Block Nr. 2 über die stärkste Feuerkraft von allen Werken der Maginot-Linie. Der Block erstreckt sich über vier Etagen und war mit zwei 7,5-cm-Mörsern, zwei 8,1-cm-Mörsern und zwei 13,5-cm-Minenwerfern ausgestattet. Zudem gibt es rund 2.000 m² Galerien und unterirdische Räume, wo für die damalige Zeit hochmodernste Ausstattung installiert war.
Auch das Fort de l'Agaisen ist ein großes Artilleriewerk der alpinen Maginot-Linie, das in den 1930er Jahren in Sospel errichtet wurde. Die unterirdische Infrastruktur mit u.a. Galerien, Kraftwerk, Aufzügen und Kampfblöcken erstreckt fast über den gesamten Gipfel des Mont Agaisen. Aufgrund der Qualität der Restaurierung gilt das Werk als historisches Denkmal.
Als letztes Ziel am heutigen Tag erreichen Sie das Artilleriewerk Ouvrage Monte Grosso. Dieses Werk war mit einem Eingangsblock, einer unterirdischen Kaserne sowie vier Artillerie- und zwei Infanterieblöcken eins der größten Maginotanlagen in den Alpen. Es ist auch das einzige Werk im Süden, das mit einem 135-mm-Turm ausgestattet ist. Aufgabe von Monte Grosso war es, italienische Angriffe abzuwehren, die aus dem Inland über Sospel in Richtung Menton führten. Im Juni 1940 nahm Monte Grosso aktiv an den Kämpfen rund um Sospel teil.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in Sospel, F/L/-.
11. Tag
Infanteriewerk an Col de Garde, Ouvrage de Roquebrune, Ouvrage Cap Martin und Monaco
Zunächst ist heute ein Halt am Ouvrage Col de Garde geplant. Das kleine Werk der Alpen-Maginot-Linie besteht aus vier Kampfblöcken und wurde aufgestellt, um die Passstraße Col de Garde zwischen Saint-Agnés und Menton zu kontrollieren. Zudem sollte das Infanteriewerk die südliche Flanke des Ouvrage Sainte-Agnès schützen.
Im Anschluss ist eine Außenbesichtigung des Artilleriewerkes Ouvrage de Roquebrune vorgesehen. Die Artillerie dieses Großwerkes konnte sowohl die Bucht von Menton, als auch die Bucht von Monaco unter Feuer nehmen.
Bevor Sie nach Monaco fahren, besichtigen Sie das rekonstruierte Maginotwerk Ouvrage Cap Martin. Das aus drei Kampfblöcken sowie einer unterirdischen Kaserne bestehende kleine Infanteriewerk konnte mit seinem flankierenden Feuer die gesamte Bucht von Menton verteidigen.
Wer möchte, kann später noch einen individuellen Stadtbummel in Monaco unternehmen.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in Sospel, F/L/-.
12. Tag
Ouvrage Point Saint Louis und Forte Montecchio Nord
Sie fahren über Menton an die italienische Grenze und machen Halt am kleinen Maginotwerk Ouvrage Point Saint Louis. Das in die Felswand gebaute Infanteriewerk konnte früher die einzige, nach Frankreich führende befestigte Straße sperren. Von dort geht es wieder in Richtung Norden bis zum Comer See. Dort besichtigen Sie das Forte Montecchio Nord. Von 1912 bis 1914 gebaut, sollte das italienische Panzerfort alle wichtigen Zugänge aus Österreich und der Schweiz weiter in die Lombardei verteidigen. Bewaffnet war das Fort mit vier 149-mm-Geschützen in Panzerdrehtürmen, welche erhalten geblieben sind. Heute ist das Fort das einzige in Italien, welches noch über seine Originalbewaffnung verfügt. Im Anschluss Weiterfahrt bis Tirano.
Fahrzeit ca. 6,5 Std., Hotel in Tirano, F/-/-.
13. Tag
Rückreise
Nach einem zeitigen Frühstück Rückfahrt über Lindau, Nürnberg und Dresden.
Fahrzeit ca. 10,5 Std., F/-/-.
Hinweis:
Die ausgeschriebenen Reiseprogramme werden von uns sorgfältig vorbereitet. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass Änderungen vorbehalten bleiben und der zeitliche Ablauf bzw. die Reihenfolge der Programmpunkte verändert werden kann.