1. Tag
Fahrt nach Warschau und Halt am FHQ „Askania Mitte“
Fahrt ab Veranstalterbüro nach Tomaszów Mazowiecki in der Nähe von Łódź. Hier befand sich eines der drei 1941 fertiggestellten Führerhauptquartiere in Polen. Die Anlage „Askania Mitte“ bestand aus einem 380 Meter langen Eisenbahntunnel in Form eines Dombunkers, der zwei Führerzügen Schutz bieten sollte. Mehrere Mannschaftsbunker sowie ein Kommunikationsbunker ergänzten das Hauptquartier. Sie gehen auf eine spannende Erkundungstour in der fast unzerstörten Anlage. Im Anschluss fahren Sie nach Warschau.
Fahrzeit ca. 6 Std., Hotel, -/-/-.
2. Tag
Warschau: Fort Czerniaków, Museum der polnischen Armee und Altstadtbummel
Heute fahren Sie zum Fort Czerniaków, das ab 1882 errichtet wurde. Das „Weichselland“ genannte Territorium bezeichnete ab März 1867 die westlichste Provinz des Russischen Zarenreiches. Die Stadt Warschau lag etwa im Zentrum dieses Gebietes und wurde in den Folgejahren befestigt. Es entstanden zwei Verteidigungsringe mit 20 Artillerie- und Infanterieforts. 1915 wurde die Festung von den sich zurückziehenden russischen Truppen aufgegeben und besetzende deutsche Verbände zerstörten weite Teile des Bollwerks. Im Fort Czerniaków (Fort IX) befindet sich heute das Museum der polnischen Militärtechnik, das eine Außenstelle des Museums der polnischen Armee darstellt. Hier werden vor allem Fahrzeuge, Panzer und Geschütze ausgestellt. Jedoch widmet sich eine Ausstellung auch der Geschichte des Forts, angefangen vom Bau bis heute. Ein Schwerpunkt liegt auf den Kämpfen im September 1939 sowie während des Warschauer Aufstandes 1944. Später können Sie sich im Museum der polnischen Armee umsehen. Es ist das größte Militärmuseum des Landes und stellt etwa 250.000 Exponate aus.
Am Nachmittag bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die sehr schön restaurierte Altstadt von Warschau.
Fahrzeit ca. 1 Std., Hotel, F/L/-.
3. Tag
Warschau: Bunker, Eisenbahnmuseum und Zitadelle
Heute erkunden Sie einige Bunker des Brückenkopfes von Warschau. Bereits 1915 wurde eine erste deutsche, etwa 55 Kilometer lange Verteidigungslinie mit mehreren Unterständen östlich der Stadt gebaut. 1940 wurde diese Linie mit weiteren 17 Regelbauten der Typen 120a und 120b, 501 und 514 verstärkt. Während der Sommeroffensive 1944 gelang es hier der Wehrmacht, die sowjetischen Truppen zu stoppen. Heute sind einige der Bunker mit MG-Kasematten und Artillerie-Beobachtungstürmen erhalten geblieben.
Am Nachmittag besuchen Sie das Warschauer Eisenbahnmuseum. Besonders interessant ist hier der Panzertriebwagen Nr. 16 mit Gefechtswagen aus dem Jahr 1942. Anschließend fahren Sie zur Warschauer Zitadelle. Die in den 1830er-Jahren errichteten Anlagen sind ein schönes Beispiel der zaristischen Festungsarchitektur. Heute befindet sich hinter den historischen Mauern u. a. ein Museum, das sich dem Massaker von Katyń 1940 widmet. Persönliche Gegenstände, Hintergrundinformationen zum Geschehen und den Umständen sowie ein gigantisches Epitaph bilden die Grundpfeiler des Museums.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel, F/L/-.
4. Tag
Festung Terespol
Fahrt nach Terespol an der weißrussischen Grenze. Hier befinden sich die westlich des Flusses Bug gelegenen Forts der Festung Brest, welche die damalige russische Westgrenze sichern sollten. Diese wurden in den Jahren 1836 bis 1842 errichtet und später mehrmals erweitert und modernisiert. Bis zum Beginn des I. Weltkrieges umschloss, die aus vier Hauptwerken bestehende und vier km² große Hauptfestung ein zusätzlicher Ring mit 23 Infanterie- und Artillerieforts. 1915 besetzten deutsche und österreichisch-ungarische Truppen die Festung kampflos. Am 2. März 1918 wurde hier der Friedensvertrag von Brest-Litowsk unterzeichnet. Die Geschichte dieses Vertrages ist nicht in erster Linie eine deutsch-russische, sondern auch eine europäische. Sie gehen auf Erkundungstour im Fort O sowie im Fort 7, die westlich des Flusses Bug etwa 2,5 bis 5 Kilometer vom zentralen Teil der Festung entfernt liegen.
Später steigen Sie in den Zug, passieren die weißrussische Grenze und fahren weiter bis Brest.
Fahrzeit Bus ca. 4 Std., Zug ca. 1 Std., Hotel, F/L/-.
5. Tag
Festung Brest
Besichtigung der Festung Brest, die im II. Weltkrieg stark zerstört wurde. Heute ist die Anlage eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Weißrussland. Am 25. September 1971 wurde die Gedenkstätte „Brester Heldenfestung“ eröffnet. Die eindrucksvolle Anlage präsentiert u. a. Überreste der alten Festung, Schlachtfelder aus dem Jahr 1941, riesige monumentale Skulpturen und spannende Museen. Sie besuchen das Festungsmuseum, das sich in 10 Ausstellungssälen der Entstehung der Festung sowie der Kämpfe von 1939 und 1941 widmet. Danach erkunden Sie das Fort V, das eines der südlichen Forts des äußeren Verteidigungsringes um Brest war. Zudem unternehmen Sie eine Rundfahrt zu den wichtigsten Anlagen der Festung. Dazu gehören u. a. auch einige, erst nach 1939 gebaute und in die alte Festung integrierte Bunker der Molotow-Linie.
Danach Rückfahrt mit dem Zug ach Terespol und weiter mit unserem Bus nach Bialystok.
Fahrzeit Bus ca. 3 Std., Zugfahrt ca. 1 Std., Hotel, F/-/-.
6. Tag
Festungen Osowiec und Modlin
Heute fahren Sie zunächst zur Festung Osowiec, besuchen das Museum und erkunden die Forts 1 und 2. Die Anlage stellt ein einzigartiges Beispiel der Festungsarchitektur aus der Zarenzeit dar. Im Lauf der Bauzeit von 1882 bis 1915 entstanden vier Forts, welche mit ihrer Besatzung während des I. Weltkrieges drei Mal dem Angriff deutscher Truppen standhielten. Der deutsche Giftgasangriff von 1915, bei dem sich die russischen Soldaten mit letzter Kraft verteidigten, schrieb als „Kampf der toten Männer“ Geschichte. 1939 hingegen sollte die Festung Osowiec keine Rolle spielen, denn die deutsche Armee umging die Sumpf- und Überschwemmungsgebiete des Flusses Biebrza.
Im Anschluss fahren Sie weiter zur Festung Modlin, welche ca. 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt. Zusammen mit Warschau und Zegrze bildete die Festung Modlin das polnische Festungsdreieck. Etwa 30 Forts und kleinere Werke umschließen am strategisch wichtigen Zusammenfluss von Weichsel und Narew eine riesige, zum Teil mit bis zu 30 Meter hohen Mauern umgebene Zitadelle. Die Festung mit ihrer bewegten Geschichte wurde im 17. Jahrhundert als schwedische Schanze errichtet. 1807 erweiterte Napoleon die Anlage und nach 1831 die Russen. Im I. und II. Weltkrieg war Modlin heftig umkämpft. 1915 verteidigten russische Truppen die Festung, 1939 waren es die Polen und 1944 die Wehrmacht. Europäische Festungsarchitektur mit Bastionen des 19. Jahrhunderts und Forts aus dem frühen 20. Jahrhundert verbinden sich hier mit der reizvollen Landschaft an Weichsel und Narew. Heute sind die meisten Forts und Anlagen der größten polnischen Befestigungsanlage zerstört oder werden von der Natur zurückerobert. Einen kleinen Teil nutzt noch die polnische Armee. Sie besichtigen u.a. Fort XV - Carski Dar und Fort XIV Goławice sowie die Zitadelle, wo sich heute das Festungsmuseum befindet.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel, F/L/-.
7. Tag
Museum des Warschauer Aufstandes und Rückreise
Bevor Sie die Rückreise antreten, erwartet Sie das Museum des Warschauer Aufstandes. Hier wird an die größte Bewaffnete Aktion der Untergrundbewegung während des II. Weltkrieges erinnert. Die multimediale und interaktive Ausstellung spiegelt die Atmosphäre während des Aufstandes wider, zeigt den militärischen Verlauf, dokumentiert den Alltag der Zivilbevölkerung und beleuchtet auch die Geschehnisse in der Nachkriegszeit.
Fahrzeit ca. 6,5 Std. F/-/-.