1. Tag
Anreise zur Danziger Bucht mit Fotohalt an der einstigen Torpedoversuchsanstalt
Fahrt ab Veranstalterbüro über Görlitz und Liegnitz (Legnica) an die Danziger Bucht (Zatoka Gdańska). Bei Gdynia (Gdingen) befindet sich etwa 100 Meter vom Ufer entfernt noch die Ruine des Beobachtungs- und Befehlsturms der Torpedoversuchsanstalt. Der Torpedowaffenplatz Gotenhafen-Hexengrund war eine von 1942 bis 1945 betriebene Testanlage für Torpedos der deutschen Luftwaffe. Das Gebäude war mit zwei Abschussschächten ausgerüstet. Dort ist ein Fotohalt geplant.
Fahrzeit ca. 8 Std., Hotel, -/-/-.
2.Tag
Halbinsel Hel mit Batterien Laskowski, Stałej und Schleswig-Holstein, Museum der Küstenverteidigung, Bunker „Sabała“, „Saragossa“, „Sęp“
Zunächst besuchen Sie heute auf der Halbinsel Hel die Batterie Schleswig-Holstein. Aufgrund der strategisch wichtigen Lage von Hel wurde Ende 1939 mit dem Bau einer schweren Küsten-Artillerie-Batterie begonnen. Bis 1941 errichtete man drei Geschützstellungen Kaliber 40,6-cm, einen Feuerleitturm und zwei Munitionslager. In einem der Bunker dokumentiert das Museum der Küstenverteidigung die militärische Geschichte von Hel und gedenkt außerdem der zahlreichen Opfer während der Evakuierung Ost-preußens 1945.
Anschließend besichtigen Sie einige polnische Befestigungsanlagen, die bis 1939 zum Schutz der Kriegshäfen von Hel und Gdynia errichtet wurden. Sehr interessant sind die Küsten-Batterien Laskowski (4x 15,2-cm) und Stałej (4x 10,5-cm), wo sich verschiedene Geschütze, Bunker und Feuerleitstände erhalten haben.
Ihre Tour über die Halbinsel Hel endet mit einem Spaziergang am schönen Sandstrand entlang und durch den Wald. Dabei können Sie die Bunker „Sabała“, „Saragossa“ und „Sęp“ erkunden. Im September 1939 sperrten vier polnische Kasematten die nur etwa 300 Meter breite Landbrücke zwischen der Danziger Bucht und der Ostsee und damit den Zugang zur strategisch wichtigen Küstenverteidigungsgruppe Hel.
Fahrzeit ca. 30 min., Hotel, F/L/-.
3.Tag
Gdańsk (Danzig): Westerplatte, Stadtführung und Museum des II. Weltkrieges
Heute fahren Sie nach Gdańsk (Danzig) und besichtigen die Halbinsel Westerplatte. Noch immer erinnern Einschusslöcher sowie die Ruine der 1939 zum Bunker ausgebauten polnischen Kaserne an die damaligen Kampfhandlungen.
Nach dem Mittag erwartet Sie eine Führung (ca. 1,5 Std.) durch das wunderbar restaurierte Zentrum der alten Hansestadt Danzig.
Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, individuell das Museum des II. Weltkrieges zu besuchen. Es ist in drei Bereiche gegliedert. Diese widmen sich der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Die Hauptausstellung „Vergangenheit“ auf rund 5.000 Quadratmetern liegt tief im Inneren des Gebäudes, 14 Meter unter der Erde. Die informativen Ausstellungen setzen mehr auf Bilder, Filme und Exponate, als auf Texte. Sie dokumentieren anschaulich die Geschichte des II. Weltkrieges und gehören zu den umfangreichsten weltweit.
Alternativ zum Besuch im Museum können Sie individuell auf Erkundungstour in Danzig gehen.
Fahrzeit ca. 30 min., Hotel, F/-/-.
4.Tag
Brücken von Tczew (Dirschau), Marienburg (Malbork)
Fahrt nach Tczew (Dirschau). Die zwei Brücken, besonders die denkmalgeschützten Abschnitte der alten Weichselbrücke von 1857, sind ein einzigartiges Denkmal der Technik- und Zeitgeschichte. Am Morgen des 1.September 1939, ca. 45 Minuten vor den ersten Schüssen auf die Westerplatte, begann hier der II. Weltkrieg. Da die Innbesitznahme der strategisch wichtigen Brücken für die weitere Kriegsführung gegen Polen von höchster Wichtigkeit war, startete 4:33 Uhr ein Kommandounternehmen. Trotzdem gelang es dem polnischen Brückenkommando, beide Brücken zu sprengen.
Anschließend fahren Sie über die 1940/41 in einer Bauzeit von nur 18 Monaten neu gebaute Weichselbrücke für die Reichsstraße 1. In ein Widerlager der Brücke wurde eine riesige Bunkeranlage mit sechs MG-Kasematten, einer Pak-Garage sowie vielen Verbindungsgängen und Räumen integriert.
Später fahren Sie nach Malbork und besichtigen die Marienburg. Der weltweit größte Backsteinbau zeugt noch heute von der Bedeutung des Deutschen Ordens. Maje-stätisch ragt die Anlage mit dem mächtigen Hochschloss und dem Palast des Hochmeisters am Ufer des Flusses Nogat empor. Im II. Weltkrieg wurde die Burg zusammen mit den vielen Forts, welche die Stadt Malbork umgeben, zur Festung erklärt. Am Ende des II. Weltkrieges war die Marienburg zu 60 Prozent zerstört. Sie wurde ab 1960 wieder fachgerecht restauriert und 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Am Nachmittag fahren Sie weiter in Richtung Giżycko (Lötzen ) und zu den Großen Masurischen Seen. Unterwegs sind ein Fotostopp am berühmten Oberland-Kanal und an der Wallfahrtskirche Heilige Linde geplant.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel, F/L/-.
5.Tag
FHQ Wolfsschanze, OKH im Mauerwald, Schleusen des alten Masurischen Kanals, Steinort und Schwarzschanze
Heute erkunden Sie das ehemalige Führerhauptquartier Wolfsschanze. Ab 1940 entstand die Anlage, die sich tief in den Wäldern und in einem teils sumpfigen Gebiet verbirgt. Die meisten Objekte und riesigen Bunker auf dem Gelände wurden allerdings bei der Sprengung durch deutsche Pioniere Ende 1944 zerstört.
Anschließend Fahrt zum einstigen Oberkommando des Heeres im Mauerwald. Etwa 30 Bunker, darunter zwei große allgemeine Luftschutzbunker, blieben dort erhalten. Die Anlage hatte insgesamt drei Bezirke. Sie erkunden das einstige Gelände von „Quelle“, wo der Generalquaartiermeister mit seinen Verwaltungs- und Logistikdienststellen untergebracht war.
Am Nachmittag besichtigen Sie eine der riesigen Schleusen des alten Masurischen Kanals und können in Sztynort (Steinort) einen Blick auf das frühere Schloss der Familie von Lehndorff werfen. Nach der Enteignung des Anwesens befand sich dort der Sitz des Reichsaußenministers Joachim von Ribbentrop. Außerdem erkunden Sie die Feldkommandostelle Hochwald der SS, die auch unter dem Namen Schwarzschanze bekannt wurde.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel, F/L/-.
6.Tag
Festung Boyen in Giżycko (Lötzen)
Heure besichtigen Sie die alte Festung Boyen. An der strategisch wichtigen Landenge zwischen Niegocin- und Kisajno-See entstand von 1847 bis 1855 die größte Festung Masurens. Im August 1914 hielt sie die 2. Russische Armee auf und versetzte Paul Hindenburg dadurch in die Lage, die Truppen für die Schlacht bei Tannenberg zu mobilisieren.
Anschließend fahren Sie weiter in die alte Hansestadt Toruń (Thorn), wo noch Zeit bleibt um eine der Befestigungsanlagen der Stadt zu erkunden.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel, F/-/-.
7.Tag
alte Hansestadt Toruń (Thorn) und Rückreise
Heute lernen Sie bei einer Führung die sehr schöne Altstadt von Thorn kennen. Im Januar 1945 gingen die Fronten an der Geburtsstadt von Nicolaus Kopernikus vorbei, sodass Thorn unzerstört blieb. Mit über 300 historischen Baudenkmälern gehört die alte Hansestadt heute zu den bedeutendsten Kulturstätten Europas. Das historische Zentrum steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Danach Rückreise.
Fahrzeit ca. 7 Std., F/-/-.