1. Tag
St. Annaberg, Sender Gleiwitz und Kommandobunker Königshütte
Fahrt ab Veranstalterbüro über Görlitz in Richtung Gliwice (Gleiwitz). Ein erster Halt ist in Góra Świętej Anny (St. Annaberg) geplant. Der strategisch wichtig gelegene Berg und der Ort wurden zum Symbol für die Aufstände von 1919-1921. Als nach dem I. Weltkrieg das schlesische Territorium entsprechend seiner Bevölkerungsmehrheiten neu aufgeteilt werden sollte, beanspruchte Polen das Gebiet von Oberschlesien und erhielt nach dem schwersten Aufstand von 1921 etwa ein Drittel davon.
Im Anschluss Weiterfahrt nach Gliwice (Gleiwitz). Sie machen Halt am Sendeturm, der 1935 aus Lerchenholz gebaut wurde und mit 111 Metern die höchste Holzkonstruktion dieser Art in Europa ist. Ein Museum gewährt Einblick in die Geschichte des Senders und die der Telekommunikation.
Danach fahren Sie weiter nach Chorzów (Königshütte) und besichtigen einen einstigen polnischen Kommandobunker, welcher 1938 errichtet wurde. 2012 wurde der komplett restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gegen Abend erreichen Sie das Hotel in Czeladź.
Fahrzeit ca. 4,5 Std., Hotel, -/-/-.
2. Tag
Schloss Pless und polnische Bunker im einstigen Grenzgebiet
Heute fahren Sie nach Pszczyna (Pless) und besichtigen die Schlossanlage. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Pless der Familie von Hochberg, welche ebenfalls Besitzer des Schlosses Fürstenstein bei Waldenburg waren. Während des I. Weltkrieges in der Zeit von 1915 bis 1917 verlegt Kaiser Wilhelm II. sein Hauptquartier nach Pless. Der Palast ist heute ein Museum und gehört aufgrund seiner sehr gut erhaltenen und originalen Innenausstattungen zu den wertvollsten Sehenswürdigkeiten in Polen.
Am Nachmittag fahren Sie in das ehemalige Grenzgebiet zwischen Oberschlesien und Polen. Nur wenig entfernt von Katowice (Kattowitz), wurden 1939 polnische Befestigungsanlagen gebaut. Diese waren zum Teil mit Maschinengewehren in Panzerkuppeln bewaffnet. Sie besichtigen einige interessante Bauwerke.
Fahrzeit ca. ca. 3 Std., Hotel in Czeladź, F/L/-.
3. Tag
Museum der schlesischen Aufstände, Bunker der Oberschlesischen Grenzstellung und Stadtführung in Oppeln
Heute besuchen Sie zunächst das Museum der der Schlesischen Aufstände in Świętochłowice (Schwientochlowitz). Die modernen und multimedialen Ausstellungen zu den Aufständen in Schlesien erstrecken sich über die drei Etagen des Gebäudes.
Im Anschluss ist ein Halt am einstigen KL Eintrachthütte geplant. Von 1943 -1945 war es ein Nebenlager des KL Auschwitz, nach dem II. Weltkrieg wurde daraus das Lager Zgoda, ein Arbeitslager vor allem für deutsche Zivilisten.
Bevor Sie nach Opole (Oppeln) fahren, erkunden Sie deutsche Bunker der oberschlesischen Grenzstellung, die teilweise rekonstruiert werden. Diese wurde nicht als durchgehende Linie, sondern in Stützpunkten gebaut. Es entstanden meist Regelbauten, die auch am Westwall errichtet wurden sowie verschiedene Sonderbauten. Meist wurden tschechische Panzerteile verwendet. Viele Bunker sind jedoch nicht fertiggestellt worden.
Am Nachmittag erwartet Sie die Hauptstadt der Woiwodschaft Opolskie. Bei einer Führung lernen Sie die schönsten Winkel von Oppeln kennen und erfahren viel Wissenswertes über die Geschichte der historischen Hauptstadt Oberschlesiens.
Fahrzeit ca. 2,5 Std., Hotel in Oppeln, F/L/-.
4. Tag
Schloss Moschen und Gedenkstätte Lamsdorf
Das Schloss von Moszna (Moschen) gehört sicher zu den schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Oppelner Land. Es wurde im 19. Jahrhundert errichtet und war einst die Residenz der schlesischen Adelsfamilie von Tiele-Winckler. Zu den berühmtesten Gästen des Schlosses gehörte Kaiser Wilhelm II., welcher hierher zum Jagen kam.
Nach dem Mittag fahren Sie nach Łambinowice (Lamsdorf). Im Ort wurde erstmals 1870/71 ein Lager für französische Kriegsgefangene eingerichtet. Während des I. Weltkrieges waren hier über 90000 Soldaten vieler Nationen gefangen. Im II. Weltkrieg entstand einer der größten Komplexe der Wehrmacht: Stalag VIII B, Stalag VIII F/318 und Stalag 344. Vom Ende des Krieges 1945 bis 1946 wurden deutsche Zivilisten in einem Internierungs- und Arbeitslager inhaftiert. Die Friedhöfe und die Gedenkstätte erinnern an alle Opfer der Anlage. Im Anschluss an die Besichtigung Rückfahrt.
Fahrzeit ca. 4 Std., F/-/-.