1. Tag
Fahrt ab Veranstalterbüro in die Nähe von Łódź. Hier befand sich eines der drei 1941 fertiggestellten Führerhauptquartiere in Polen. Die Anlage „Askania Mitte“ bestand aus einem 380 Meter langen Eisenbahntunnel in Form eines Dombunkers, der zwei Führerzügen Schutz bieten sollte. Mehrere Mannschaftsbunker sowie ein Kommunikationsbunker ergänzten das Hauptquartier. Sie gehen auf eine spannende Erkundungstour in der fast unzerstörten Anlage. Im Anschluss fahren Sie nach Warschau.
Fahrzeit ca. 6 Std., Hotel, -/-/-.
2. Tag
Eine Erkundungstour führt Sie zu deutschen Bunkern des Brückenkopfes Warschau. Bereits 1915 wurde eine erste deutsche, etwa 55 Kilometer lange Verteidigungslinie mit mehreren Unterständen östlich der Stadt gebaut. 1940 wurde diese Linie mit weiteren 17 Regelbauten der Typen 120a und 120b, 501 und 514 verstärkt. Während der Sommeroffensive 1944 gelang es hier der Wehrmacht, die sowjetischen Truppen zu stoppen. Heute sind einige der Bunker mit MG-Kasematten und Artillerie-Beobachtungstürmen erhalten geblieben.
Danach fahren Sie zum Fort Czerniaków, das ab 1882 errichtet wurde. Das „Weichselland“ genannte Territorium bezeichnete ab März 1867 die westlichste Provinz des Russischen Zarenreiches. Die Stadt Warschau lag etwa im Zentrum dieses Gebietes und wurde in den Folgejahren befestigt. Es entstanden zwei Verteidigungsringe mit 20 Artillerie- und Infanterieforts. 1915 wurde die Festung von den sich zurückziehenden russischen Truppen aufgegeben und besetzende deutsche Verbände zerstörten weite Teile des Bollwerks. Im Fort Czerniaków (Fort IX) befindet sich heute das Museum der polnischen Militärtechnik, das eine Außenstelle des Museums der polnischen Armee darstellt. Hier werden vor allem Fahrzeuge, Panzer und Geschütze ausgestellt. Jedoch widmet sich eine Ausstellung auch der Geschichte des Forts, angefangen vom Bau bis heute. Ein Schwerpunkt liegt auf den Kämpfen im September 1939 sowie während des Warschauer Aufstandes 1944.
Am Nachmittag bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die sehr schön restaurierte Altstadt von Warschau.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel, F/L/-.
3. Tag
Heute können Sie sich zunächst im Museum der polnischen Armee umsehen. Es ist das größte Militärmuseum des Landes und stellt etwa 250.000 Exponate aus. Später besuchen Sie das Warschauer Eisenbahnmuseum. Besonders interessant ist hier der Panzertriebwagen Nr. 16 mit Gefechtswagen aus dem Jahr 1942. Anschließend fahren Sie zur Warschauer Zitadelle. Die in den 1830er-Jahren errichteten Anlagen sind ein schönes Beispiel der zaristischen Festungsarchitektur. Heute befindet sich hinter den historischen Mauern u. a. ein Museum, das sich dem Massaker von Katyń 1940 widmet. Persönliche Gegenstände, Hintergrundinformationen zum Geschehen und den Umständen sowie ein gigantisches Epitaph bilden die Grundpfeiler des Museums.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel, F/L/-.
4. Tag
Sie besuchen ein Automobil- und Technikmueseum, welches rund 300 historische Fahrzeuge und unzählige Requisiten zeigt. Im Anschluss fahren Sie zur Festung Modlin, welche ca. 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt. Zusammen mit Warschau und Zegrze bildete die Festung Modlin das polnische Festungsdreieck. Etwa 30 Forts und kleinere Werke umschließen am strategisch wichtigen Zusammenfluss von Weichsel und Narew eine riesige, zum Teil mit bis zu 30 Meter hohen Mauern umgebene Zitadelle. Die Festung mit ihrer bewegten Geschichte wurde im 17. Jahrhundert als schwedische Schanze errichtet. 1807 erweiterte Napoleon die Anlage und nach 1831 die Russen. Im I. und II. Weltkrieg war Modlin heftig umkämpft. 1915 verteidigten russische Truppen die Festung, 1939 waren es die Polen und 1944 die Wehrmacht. Europäische Festungsarchitektur mit Bastionen des 19. Jahrhunderts und Forts aus dem frühen 20. Jahrhundert verbinden sich hier mit der reizvollen Landschaft an Weichsel und Narew. Heute sind die meisten Forts und Anlagen der größten polnischen Befestigungsanlage zerstört oder werden von der Natur zurückerobert. Einen kleinen Teil nutzt noch die polnische Armee. Sie besichtigen u.a. zwei Forts sowie die Zitadelle, wo sich heute das Festungsmuseum befindet.
Fahrzeit ca. 2,5 Std., Hotel, F/L/-.
5. Tag
Auf der Fahrt zur Festung Osowiec erkunden Sie ein Fort, welches zum Festungsdreieck Warschau-Zegrze-Modlin gehörte. Die Festung Osowiec stellt ein einzigartiges Beispiel der Festungsarchitektur aus der Zarenzeit dar. Im Lauf der Bauzeit von 1882 bis 1915 entstanden vier Forts, welche mit ihrer Besatzung während des I. Weltkrieges drei Mal dem Angriff deutscher Truppen standhielten. Der deutsche Giftgasangriff von 1915, bei dem sich die russischen Soldaten mit letzter Kraft verteidigten, schrieb als „Kampf der toten Männer“ Geschichte. 1939 hingegen sollte die Festung Osowiec keine Rolle spielen, denn die deutsche Armee umging die Sumpf- und Überschwemmungsgebiete des Flusses Biebrza. Sie gehen auf Erkundungstour in zwei Forts und besuchen das Museum der Festung. Zum Abschluss des Tages besuchen Sie das Armeemuseum in Białystok.
Fahrzeit 3,5 Std., Hotel, F/L/-.
6. Tag
Fahrt nach Terespol an der weißrussischen Grenze. Hier befinden sich die westlich des Flusses Bug gelegenen Forts der Festung Brest, welche die damalige russische Westgrenze sichern sollten. Diese wurden in den Jahren 1836 bis 1842 errichtet und später mehrmals erweitert und modernisiert. Bis zum Beginn des I. Weltkrieges umschloss, die aus vier Hauptwerken bestehende und vier km² große Hauptfestung ein zusätzlicher Ring mit 23 Infanterie- und Artillerieforts. 1915 besetzten deutsche und österreichisch-ungarische Truppen die Festung kampflos. Am 2. März 1918 wurde hier der Friedensvertrag von Brest-Litowsk unterzeichnet. Die Geschichte dieses Vertrages ist nicht in erster Linie eine deutsch-russische, sondern auch eine europäische. Sie besuchen zwei Forts, die westlich des Flusses Bug etwa 2,5 bis 5 Kilometer vom zentralen Teil der Festung entfernt liegen. Außerdem besuchen Sie das Museum in einem ehemaligen Munitionsdepot. Hier können hier viele militärische und ethnografische Exponate sowie thematische Ausstellungen besichtigen
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/L/-.
7. Tag
Rückfahrt über Warschau und Breslau nach Deutschland.
Fahrzeit ca. 8 Std. F/-/-.
Hinweis:
Die ausgeschriebenen Reiseprogramme werden von uns sorgfältig vorbereitet. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass Änderungen vorbehalten bleiben und der zeitliche Ablauf bzw. die Reihenfolge der Programmpunkte verändert werden kann. Wenn an den einzelnen Tagen noch Zeit bleibt, dann können Ihnen unsere Reiseleiter noch weitere interessante Orte zeigen.