1. Tag
Anreise und Hooge Crater Museum
Fahrt ab Veranstalterbüro nach Lille. Unterwegs besuchen Sie das Hooge Crater Museum, welches zahlreiche Kriegsartefakte des I. Weltkrieges zeigt. Die umfangreichen Sammlungen enthalten u.a. Waffen, Uniformen und Ausrüstungen aller Armeen, die vier Jahre am Ypernbogen gekämpft haben. In lebensgroßen Dioramen wird die Zeit des I. Weltkrieges so getreu wie möglich dargestellt. Das Museum befindet sich an einem historischen Ort des I. Weltkrieges und an einem der grausamsten Plätze der britischen Front am Ypernvorsprung. Hier wurden während der Flandernschlachten schwerste Kämpfe ausgetragen und im Juli 1915 kam es zu einer verheerenden Minenexplosion.
Fahrzeit ca. 12 Std., Hotel, -/-/-.
2. Tag
Christmas Truce Memorial, Freilichtmuseen, Museum Passchendaele und Pondfarm
Ein erster Halt ist heute am Christmas Truce Memorial geplant. Hier geschah am 24. Dezember 1914 etwas sehr Außergewöhnliches. Deutsche und alliierte Truppen, die sich nur wenige Stunden zuvor erbitterte Kämpfe lieferten, legten die Waffen nieder, kletterten aus den Schützengräben und durchquerten die von Granaten zerfetzte Erde, um sich die Hände zu schütteln, Weihnachtslieder zu singen und Geschenke auszutauschen. Außerdem wurde entlang der Frontlinie Fußball gespielt. Das wohl berühmteste der improvisierten Fußballspiele fand auf den Feldern des wallonischen Dorfes Ploegsteert statt.
Rund um die Stadt Ypern lagen die Schlachtfelder des I. Weltkrieges, die Schützengräben verliefen Kurvenförmig von Nord nach Süd um die Stadt. Am sogenannten Ypernbogen wurden etwa 50 erbitterte Schlachten ausgetragen. Sie besichtigen das Freilichtmuseum „Bayernwald“ mit rekonstruierten Schützengräben aus dem Jahr 1917.
Mit der Sprengung von zwei gewaltigen Minen wurde die Höhe 60 (Hill 60) während der Schlacht von Massines Anfang Juni 1917 vom 11. Bataillon West Yorkshire eingenommen. Im April 1918 jedoch konnten deutsche Einheiten den Hügel während der Flandernschlachten kurzzeitig zurückerobern, bevor er wieder in britische Hände fiel. Eine kleine Rundwanderung (ca. 1 km) führt um den einst hart umkämpfte Höhe.
Auf dem Gelände des Sanctuary Wood Museum (Hill 62), nur unweit von Ypern, finden sich die wohl am besten erhaltenen Schützengräben des I. Weltkrieges in Belgien.
Außerdem besuchen Sie das Memorial Museum Passchendaele 1917. Auf sehr bewegende und anschauliche Weise wird die Geschichte der Schlacht von Passchendaele dargestellt. Diese gehört zu den grausamsten Ereignissen des I. Weltkrieges. Die Kämpfe für eine Geländeverschiebung von nur rund acht Kilometern, forderten etwa 600.000 Opfer.
Im privaten Museum der Pondfarm können Sie unzählige Fundstücke und Kriegsmaterial besichtigen, welches in der Umgebung der Farm gefunden wurde.
Ein Halt ist auch am Soldatenfriedhof Langemark geplant.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel, F/L/-.
3. Tag
Memorial 14-18 Notre Dame de Lorette, Museum La Targette, Carrière Wellington, Museum „Cambrai Tank 1917, Schlachtfeld von Vimy
Zunächst machen Sie Halt am Notre Dame de Lorette, dem größten französischen Soldatenfriedhof. Zwischen 1914 und 1918 war das Gebiet zwischen Arras und Lens ein Teil der Westfront des I. Weltkrieges. Der Hügel, auf dem vor dem I. Weltkrieg die Kapelle Notre Dame de Lorette stand, galt als strategische Anhöhe der nord-französischen Artois-Region. Mehrmals trafen hier französische und deutsche Armeen in verlustreichen Grabenkriegen aufeinander, zum Beispiel während des „Wettlaufs zum Meer“ 1914 oder der 2. Schlacht im Artois 1915. Am Fuße der Nekropole liegt das Besucherzentrum Memorial 14-18. Persönliche Objekte, rund 300 großformatige Bilder, darunter offizielle Kriegsfotografie und anonyme Aufnahmen von Soldaten, Videos und animierte Karten zeigen anschaulich den Kriegsverlauf und die Situation der Soldaten im I. Weltkrieg in Frankreich.
Später besuchen Sie das Militärmuseum La Targette. Das Museum zeigt eine umfangreiche Sammlung „kleiner Objekte“ zum Thema I. Weltkrieg, wie Waffen, Helme, Propagandamaterial und Militärdokumente. Darüber hinaus gibt es einige Dioramen, die unterschiedliche Aspekte der erbitterten Frontkämpfe zeigen.
Die Schlacht bei Arras um Frühjahr 1917 gehörte zu einer der Hauptoffensiven der Briten an der Westfront. Um ohne einen Verdacht des Gegners eine möglichst große Zahl von Truppen zusammenzuführen, entschloss man sich in den einstigen Kalksteinbrüchen bei Arras ein unterirdisches Hohlgangsystem zu bauen. Tunnelbauer aus Neuseeland errichteten ein Netz von Stollen, das gesamt ca. 20 Kilometer lang war. Der "Carrière Wellington" (Wellington Steinbruch) ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich und eine Gedenkstätte. Ein Aufzug bringt Sie in 20 Meter Tiefe und in die unterirdische Stadt aus dem I. Weltkrieg.
Danach erwartet Sie das Museum „Cambrai Tank 1917“ in Flesquières. Es widmet sich der Schlacht von Cambrai, wo im November 1917 erstmals 476 britische Tanks bereitstanden und die erste große Panzer-Offensive in der Kriegsgeschichte begann. Ein britischer Mark IV-Panzer „Deborah“ vom einstigen Schlachtfeld von Cambrai wurde 1998 ausgegraben und ist heute als Industrieerbe ausgestellt.
Das einstige Schlachtfeld von Vimy ist heute ein großes Freilichtmuseum. Auf einem größtenteils bewaldeten Areal von über 100 Hektar blieben Teile unterirdischer Gänge und der Schützengräben erhalten. Der rund sieben Kilometer lange Vimy-Kamm in der Nähe von Arras überragt die umliegende Landschaft. Am 10.04.1917 fand hier die zentrale Schlacht statt, bei der die kanadische Armee einen wichtigen Sieg gegen die deutschen Truppen errang und so die Stadt Arras befreien konnte. Etwa 60.000 kanadische Soldaten verloren im I. Weltkrieg ihr Leben. An sie erinnert die Gedenkstätte Crête-de-Vimy. Dieses, sehr eindrucksvolle Memorial wurde in 11 Jahren Bauzeit auf dem Vimy-Bergrücken errichtet. Es besteht aus zwanzig Statuen und zwei 27 Meter hohen, weißen Türmen.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel, F/L/-.
4. Tag
Memorial des Tanks, Animal War Memorial, Museum „Somme 1916“, Lochnagar-Krater, Museum in Thiepval und in Péronne, Thiepval Memorial
Nach Fotostopps am Memorial des Tanks und Animal War Memorial fahren Sie zum Museum „Somme 1916“ in Albert, das in einem unterirdischen Tunnel eingerichtet wurde. In dem 250 Meter langen Gang vermitteln audiovisuelle Ausstellungen einen authentischen Eindruck vom Alltag der Soldaten in den Schützengräben während der Offensive vom 1. Juli 1916. Auch Dokumente, Erinnerungsstücke und Waffen aus dem I. Weltkrieg werden in dem Museumstunnel präsentiert, welcher im II. Weltkrieg als Luftschutzraum diente.
Zu Beginn der Offensive an der Somme zündeten die Briten mehrere unterirdische Minen Nahe der deutschen Linien. In der Nähe des Dorfes La Boisselle riss eine Explosion mit 27 Tonnen Sprengstoff einen Krater von ca. 90 Metern im Durchmesser und über 20 Meter Tiefe in die Erde. Der Lochnagar-Krater ging als größter Einzelkrater des I. Weltkrieges an der Westfront in die Geschichte ein.
Später besuchen Sie das Museum in Thiepval und das Thiepval Memorial, das Denkmal für die Vermissten der Somme. Es trägt die Namen von mehr als 72.000 Offizieren und Männern der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und Südafrikas, die vor dem 20. März 1918 im Somme-Gebiet starben und über kein bekanntes Grab verfügen. Die Stadt Péronne wurde ab August 1914 durch die deutschen Truppen besetzt und entwickelte sich, insbesondere während der Somme-Schlacht, zu einem wichtigen logistischen Zentrum. Das Historial de la Grande Guerre stellt in seinen beiden Museen in Péronne und Thiepval die Geschichte des I. Weltkrieges dar. Die modernen Museen mit interaktiven Videoterminals präsentieren eine Sammlung von rund 50.000 Objekten und Dokumenten, welche die Schlacht an der Somme bezeugen. Anschließend Fahrt nach Soissons.
Fahrzeit ca. 2,5 Std. Hotel, F/L/-.
5. Tag
Fort von Condé, Drachenhöhle und Gedenkstätte im Wald von Compiègne
Sie besichtigen das Fort von Condé, welches zum Verteidigungssystem von Séré de Rivières aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gehört. Nach der Zerstörung im I. Weltkrieg wurde es wieder restauriert. In den Mauern des Forts verbergen sich u.a. Artilleriestellungen und Schutzübergänge, die durch Galerien verbunden sind, Kaponnieren, Kasematten und ein Pulvermagazin. Das Fort de Condé wurde von 1877 bis 1882 erbaut. Während des I. Weltkriegs wurde Fort hauptsächlich von den Deutschen genutzt.
Der Chemin des Dames ist ein 30 Kilometer langer Höhenzug. Als natürliches Hindernis in der Nähe von Laon gehörte er zur Frontlinie des I. Weltkrieges. Wegen seiner strategischen Bedeutung wurde der Höhenzug in mehreren Schlachten schwer umkämpft. Bekannt ist die große Aisne Offensive 1917, bei der die französische Armee den Chemin des Dames zurückerobern wollte, jedoch aber scheiterte. Die Drachenhöhle ist ein ehemaliger Steinbruch, der im I. Weltkrieg zu einer unterirdischen Kaserne umfunktioniert wurde. Hier kann man nachempfinden, wie sowohl französische als auch deutsche Soldaten von 1914 bis 1917 abwechselnd im Halbdunkel lebten – zeitweise sogar gemeinsam, nur getrennt nur durch dünne Kalksteinwände.
Im Anschluss fahren Sie zur Gedenkstätte im Wald von Compiègne. Hier wurde am 11. November 1918 der Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten unterzeichnet und damit der I. Weltkrieg beendet. Ein weiteres Waffenstillstandsabkommen unterzeichnete man am 22. Juni 1940 zwischen Deutschland und Frankreich. Es ist u. a. ein Nachbau des historischen Wagons zu besichtigen, in welchem sowohl 1918, als auch 1940 die Abkommen unterzeichnet wurden.
Fahrzeit ca. 2,5 Std., Hotel, F/L/-.
6. Tag
Führerhauptquartier „Wolfsschlucht II Museum des I. Weltkrieges in Meaux
Heute fahren Sie nach Margival und erkunden das einstige Führerhauptquartier „Wolfsschlucht II“. Ab September 1942 entstanden auf einer Fläche von etwa 90 km² ca. 750 Bunker, darunter 28 Flakstellungen, ein Eisenbahntunnel sowie Hohlgangsysteme. Die Anlage wurde gebaut, um von dort das „Unternehmen Seelöwe“, die geplante Invasion in England, zu leiten. Vom 16. bis 17.06.1944 hielt sich Hitler hier auf, um mit Gerd von Rundstedt und Erich Rommel die Situation an der Front nach der alliierten Landung in der Normandie zu erörtern. Nach Ende des II. Weltkrieges diente das Areal der französischen Armee sowie der NATO als Militärstützpunkt. Viele Gebäude haben sich erhalten und mehrere Bunker wurden rekonstruiert.
Danach erwartet Sie das Musée de la Grande Guerre. Dieses wirklich bemerkenswerte Museum widmet sich ganz der Geschichte des I. Weltkrieges und präsentiert rund 20.000 Exponate sowie etwa 30.000 Dokumente. Diese bedeutende Sammlung trug der Historiker Jean-Pierre Verney zusammen. Den Besucher erwarten nicht nur spannende Ausstellungen sondern auch eine innovative Museografie sowie viele interaktive Tools.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/L/-.
7. Tag
Rückreise
Nach einem zeitigen Frühstück startet Ihre Rückreise.
Fahrzeit ca. 13 Std., F/-/-.
Hinweis:
Die ausgeschriebenen Reiseprogramme werden von uns sorgfältig vorbereitet. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass Änderungen vorbehalten bleiben und der zeitliche Ablauf bzw. die Reihenfolge der Programmpunkte verändert werden kann.