1. Tag (So)
Anreise und Halt am Christmas Truce Memorial
Fahrt ab Veranstalterbüro nach Lille. Unterwegs ist ein Halt am Christmas Truce Memorial geplant. Hier geschah am 24. Dezember 1914 etwas sehr Außergewöhnliches. Deutsche und alliierte Truppen, die sich nur wenige Stunden zuvor erbitterte Kämpfe lieferten, legten die Waffen nieder, kletterten aus den Schützengräben und durchquerten die von Granaten zerfetzte Erde, um sich die Hände zu schütteln, Weihnachtslieder zu singen und Geschenke auszutauschen. Außerdem wurde entlang der Frontlinie Fußball gespielt. Das wohl berühmteste der improvisierten Fußballspiele fand auf den Feldern des wallonischen Dorfes Ploegsteert statt.
Fahrzeit ca. 10,5 Std., Hotel in Lille, -/-/-.
2. Tag (Mo)
Ypern, Freilichtmuseum Höhe 60, Hooge Crater Museum, Sanctuary Wood Museum (Hill 62), In Flanders Fields Museum
Rund um die Stadt Ypern lagen die Schlachtfelder des I. Weltkrieges, die Schützengräben verliefen Kurvenförmig von Nord nach Süd um die Stadt. Am sogenannten Ypernbogen wurden etwa 50 erbitterte Schlachten ausgetragen. Sie besichtigen ein Freilichtmuseum mit einen rekonstruierten Schützengraben aus dem Jahr 1917.
Mit der Sprengung von zwei gewaltigen Minen wurde die Höhe 60 (Hill 60) während der Schlacht von Massines Anfang Juni 1917 vom 11. Bataillon West Yorkshire eingenommen. Im April 1918 jedoch konnten deutsche Einheiten den Hügel während der Flandernschlachten kurzzeitig zurückerobern, bevor er wieder in britische Hände fiel. Eine kleine Rundwanderung (ca. 1 km) führt um den einst hart umkämpfte Höhe.
Ein großer Minenkrater mit einem Durchmesser von 79 Metern zeugt ebenfalls von dieser Zeit. Das Hooge Crater Museum zeigt zahlreiche Kriegsartefakte des I. Weltkrieges. Die umfangreichen Sammlungen enthalten u.a. Waffen, Uniformen und Ausrüstungen aller Armeen, die vier Jahre am Ypernbogen gekämpft haben. In lebensgroßen Dioramen wird die Zeit des I. Weltkrieges so getreu wie möglich dargestellt.
Auf dem Gelände des Sanctuary Wood Museum (Hill 62), nur unweit von Ypern finden sich die wohl am besten erhaltenen Schützengräben des I. Weltkrieges in Belgien.
Danach besuchen das „In Flanders Fields Museum“ in Ypern. Hier unternimmt der Besucher eine Reise zurück in die Zeit des I. Weltkrieges und erhält einen fundierten Einblick in die Geschehnisse der Flandernschlacht. Multimediale Systeme wie Touchscreens, Videoprojektionen und Soundscapes ergänzen die Sammlungen, die mehr als 2.000 Exponate zählen.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel in Lille, F/L/-.
3. Tag (Di)
Freilichtmuseum Vimy, kanadisches Memorial, Tunnelsystem Wellington Steinbruch
Heute sind Sie auf dem einstigen Schlachtfeld von Vimy unterwegs, welches heute ein Freilichtmuseum ist. Auf einem größtenteils bewaldeten Areal von über 100 Hektar blieben Teile unterirdischer Gänge und der Schützengräben erhalten.
Der rund sieben Kilometer lange Vimy-Kamm in Nordfrankreich und in der Nähe von Arras überragt die umliegende Landschaft. Am 10.04.1917 fand hier die zentrale Schlacht statt, bei der die kanadische Armee einen wichtigen Sieg gegen die deutschen Truppen errang und so die Stadt Arras befreien konnte.
Etwa 60.000 kanadische Soldaten verloren im I. Weltkrieg ihr Leben. An sie erinnert die Gedenkstätte Crête-de-Vimy. Das sehr eindrucksvolle Memorial wurde in 11 Jahren Bauzeit auf dem Vimy-Bergrücken errichtet. Es besteht aus zwanzig Statuen und zwei 27 Meter hohen, weißen Türmen.
Die Schlacht bei Arras um Frühjahr 1917 gehörte zu einer der Hauptoffensiven der Briten an der Westfront. Um ohne einen Verdacht des Gegners eine möglichst große Zahl von Truppen zusammenzuführen, entschloss man sich in den einstigen Kalksteinbrüchen bei Arras ein unterirdisches Hohlgangsystem zu bauen. Tunnelbauer aus Neuseeland errichteten ein Netz von Stollen, das gesamt ca. 20 Kilometer lang war. Der "Carrière Wellington" (Wellington Steinbruch) ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich und eine Gedenkstätte. Ein Aufzug bringt Sie in 20 Meter Tiefe und in die unterirdische Stadt aus dem I. Weltkrieg.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel in Lille, F/L/-.
4. Tag (Mi)
Museum Cambrai Tank 1917, Lochnagar-Krater, Museum Somme 1916
Zunächst besuchen Sie heute das Museum „Cambrai Tank 1917“ in Flesquières. Es widmet sich der Schlacht von Cambrai, wo im November 1917 erstmals 476 britische Tanks bereitstanden und die erste große Panzer-Offensive in der Kriegsgeschichte begann. Ein britischer Mark IV-Panzer „Deborah“ vom einstigen Schlachtfeld von Cambrai wurde 1998 ausgegraben und ist heute als Industrieerbe im Museum ausgestellt.
Zu Beginn der Offensive an der Somme zündeten die Briten mehrere unterirdische Minen Nahe der deutschen Linien. In der Nähe des Dorfes La Boisselle riss eine Explosion mit 27 Tonnen Sprengstoff einen Krater von ca. 90 Metern im Durchmesser und über 20 Meter Tiefe in die Erde. Der Lochnagar-Krater ging als größter Einzelkrater des I. Weltkrieges an der Westfront in die Geschichte ein.
Danach erwartet Sie das Museum „Somme 1916“ in Albert, das in einem unterirdischen Tunnel eingerichtet wurde. In dem 250 Meter langen Gang vermitteln audiovisuelle Ausstellungen einen authentischen Eindruck vom Alltag der Soldaten in den Schützengräben während der Offensive vom 1. Juli 1916. Auch Dokumente, Erinnerungsstücke und Waffen aus dem I. Weltkrieg werden in dem Museumstunnel präsentiert, welcher im II. Weltkrieg als Luftschutzraum diente.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in der Nähe von Margival, F/L/-.
5. Tag (Do)
Gedenkstätte im Wald von Compiègne und Museum des I. Weltkrieges in Meaux
Zunächst fahren Sie heute zur Gedenkstätte im Wald von Compiègne. Hier wurde am 11. November 1918 der Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten unterzeichnet und damit der I. Weltkrieg beendet. Ein weiteres Waffenstillstandsabkommen wurde am 22. Juni 1940 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen. Es ist u. a. ein Nachbau des historischen Wagons zu besichtigen, in welchem sowohl 1918, als auch 1940 die Abkommen unterzeichnet wurden.
Danach erwartet Sie das Musée de la Grande Guerre. Dieses wirklich bemerkenswerte Museum widmet sich ganz der Geschichte des I. Weltkrieges und präsentiert rund 20.000 Exponate sowie etwa 30.000 Dokumente. Diese bedeutende Sammlung trug der Historiker Jean-Pierre Verney zusammen. Den Besucher erwarten nicht nur spannende Ausstellungen sondern auch eine innovative Museografie sowie viele interaktive Tools.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in der Nähe von Margival, F/L/-.
6. Tag (Fr)
Führerhauptquartier „Wolfsschlucht II
Heute fahren Sie nach Margival und erkunden das einstige Führerhauptquartier „Wolfsschlucht II“. Ab September 1942 entstanden auf einer Fläche von etwa 90 km² ca. 750 Bunker, darunter 28 Flakstellungen, ein Eisenbahntunnel sowie Hohlgangsysteme. Die Anlage wurde gebaut, um von dort das „Unternehmen Seelöwe“, die geplante Invasion in England, zu leiten. Vom 16. bis 17.06.1944 hielt sich Hitler hier auf, um mit Gerd von Rundstedt und Erich Rommel die Situation an der Front nach der alliierten Landung in der Normandie zu erörtern. Nach Ende des II. Weltkrieges diente das Areal der französischen Armee sowie der NATO als Militärstützpunkt. Viele Gebäude haben sich erhalten und mehrere Bunker wurden rekonstruiert.
Fahrzeit ca. 1 Std., Hotel in der Nähe von Margival, F/L/-.
7. Tag (Sa)
Rückreise
Nach einem zeitigen Frühstück startet Ihre Rückreise.
Fahrzeit ca. 11 Std., F/-/-.