1.Tag
Anreise in Lissabon und Fort Bom Sucesso und Turm von Belém
Flug nach Lissabon und Empfang am Flughafen (bis 14 Uhr). Am Nachmittag besichtigen Sie eine erste Küstenbatterie, welche die große Bucht des Flusses Tajo verteidigt. Am Rand der nördlichen Tajo Bucht befindet sich Lissabon, die Hauptstadt einer der bedeutendsten Seefahrernationen im 15. und 16. Jahrhundert. Die Batterie Nr. 2 Parede war 1954 einsatzbereit und mit drei britischen 152-mm-Vickers-Geschützen bewaffnet. Beide Geschütze sind bis heute erhalten geblieben, ebenso die Kaserne und ein Artillerieleitstand.
Außerdem besuchen Sie am Ufer des Flusses Tajo das Fort Bom Sucesso, in welchem sich ein Mahnmal sowie das Museu do Combatente, das Museum der Kämpfer befindet. Ab 1802 sperrte das Fort mit seinen Geschützen die nur ca. 1,5 Kilometer breite Ein- und Ausfahrt in die Tajo Bucht. Heute sind im Fort u.a. zwei 5,6-cm-Schiffsgeschütze sowie verschiedene andere Waffen ausgestellt.
Nur wenige Meter vom Fort Bom Sucesso entfernt befindet sich eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon, den Torre de Belém. Das kleine Fort mit seinen Wachtürmen wurde 1515 errichtet und begrüßt seit Jahrhunderten die heimkehrenden Seefahrer. Auch feindliche Schiffe konnten von Turm aus unter Feuer genommen werden. Heute gehört der Torre de Belém zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Fahrzeit 1 Std., Hotel -/-/-.
2.Tag
Batterie Nr. 5 Raposeira, Bateria de Alpena, Bataria Fonte da Telha, Armee- und Marinemuseum Lissabon
Sie überqueren auf der berühmten, 3,2 Kilometer langen Hängebrücke Ponte 25de Abril, den Fluss Tejo. Auf der Südseite bei Trafaria befinden sich mehrere, zum Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Küstenbatterien zur Verteidigung der Tajo Bucht. Die Batterie Nr. 5 Raposeira wurde zwischen 1883 und 1911 errichtet und war mit drei 15-cm-Krupp- Schiffsgeschützen bewaffnet, welche alle erhalten blieben.
Nur wenige hundert Meter von der Batterie Raposeira entfernt, befindet sich der riesige Block der Bateria de Alpena. Die von 1901-1902 errichtete Batterie verfügte über 12 Geschützstände, einen Leitstand sowie ein umfangreiches System von Verbindungsgängen und Kasematten. Während des II. Weltkrieges waren hier vor allem Luftabwehrgeschütze aufgestellt.
Anschließend besichtigen Sie noch die die zweie 23,4-cm-Vickers Geschütze der 6ª Bataria Fonte da Telha.
In Lissabon besuchen Sie später das Armeemuseum, welches sich in den Gebäuden des ehemaligen Waffenarsenals befindet. Eine umfangreiche Sammlung von militärischen Exponaten und Waffen vermittelt die bedeutende militärhistorische Rolle Portugals. Auch die vielen Schlachtgemälde in den prunkvollen Ausstellungssälen sind sehr sehenswert.
Im Anschluss ist noch der Besuch des Museu de Matinha Lisboa, des Marinemuseums vorgesehen. Hier sind vor allem zahlreiche Schiffsmodelle der Seefahrernation Portugal ausgestellt.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel, F/L/-.
3.Tag
Militärmuseum Porto, spanische Bateria de Costa J-1 Puerto Cuace und Fahrt nach A Coruña
Nach einem zeitigen Frühstück verlassen Sie Lissabon und fahren nach Porto. Dort besuchen Sie das Museo de Militar do Porto. Neben der umfangreichen Ausstellung von Waffen und jeglichem anderen Kriegsgerät, vorrangig aus dem 19. und 20. Jahrhundert, hebt sich dieses Museum mit seiner Sammlung von ca. 16.000 Miniaturfiguren von anderen Militärmuseen ab.
Am Nachmittag verlassen Sie Portugal und fahren weiter in die spanische Hafenstadt A Coruña. Auf dem Weg dahin besichtigen Sie die spanische Bateria de Costa J-1 Puerto Cuace. Die Küstenbatterie war eine von ehemals 6 Batterien, welche jahrzehntelang bei der Hafenstadt Vigo die Rías Bajas, vier ins Landesinnere reichende Meeresbuchten verteidigten. Alle vier, in Kasematten aufgestellte 15,2-cm-Vickers-Marinegeschütze, Modell 1923 sind hier erhalten geblieben. Ankunft in A Coruña am Abend.
Fahrzeit ca. 7 Std., Hotel, F/-/-.
4.Tag
Aussichtspunkt Monticaño mit Bateria B-9 de Monticano, Marinemuseum Ferrol und Batería de Lobateiras, Monte San Pedro
Zunächst fahren Sie heute zum 244 Meter hohen Aussichtspunkt Miradoiro do Monticaño. Hier befindet sich die Bateria B-9 de Monticano, die mit drei weiteren Küstenbatterien den Golf von Ártabro und damit die Zufahrt zum Kriegshafen Ferrol verteidigte. Heute ist das Gelände um den Aussichtspunkt ein Freiluftmuseum, wo noch zwei der ehemals vier 15,2-cm-Vickers-Schiffsgeschütze sowie zwei 8,8-cm-Flakgeschütze zu besichtigen sind. Von ehemaligen Artillerieleitstand bietet sich ein schöner Blick auf La Coruña und den Golf von Ártabro.
Anschließend fahren Sie auf die andere Seite des Golfs von Ártabro, nach Ferrol. Das Marinemuseum der Stadt befindet sich in einem historischen Arsenalgebäude und zeigt eine interessante Sammlung von Waffen und Schiffsmodellen rund um die spanische Kriegsmarine.
Anschließend besichtigen Sie die Batería de Lobateiras, die mit ihren zwei britischen 15-Zoll-Marinegeschützen (38,1- cm) der Firma Vicker-Armstrong zu den stärksten Küstenbatterien in Spanien zählte. 1931 aufgestellt, wurden die Geschütze 1997 demontiert. Erhalten geblieben sind die großen Geschützstände sowie eine Reihe weiterer Ringstände für Flak- sowie 15,2-cm-Geschütze.
Am Nachmittag fahren Sie auf den Monte San Pedro, den Hausberg von A Coruña. Hier befindet sich die zweite große Küstenbatterie für die Verteidigung des Golfes von Ártabro. Die Batería de Monte San Pedro verfügte ebenfalls über zwei 38,1-cm-Vickers-Marinegeschütze und ist heute ein Museum. 1933 wurden die Geschütze in Dienst gestellt, 1977 gaben sie während eines Probeschießens ihre letzten Schüsse ab. Heute können die Bunkeranlage und die Geschütze besichtigt werden, die ihre 885 Kilogramm schweren Granaten bis zu 38 Kilometer weit verschießen konnten.
Fahrzeit ca. 2,5, Hotel, F/-/-.
5.Tag
Befestigungsanlagen auf der Halbinsel Prior und Fahrt nach San Sebastian
Fahrt auf die Halbinsel Prior und zum gleichnamigen Kap. Hier befand sich der dritte Standort für zwei weitere 38,1-cm-Vickers-Geschütze zur Verteidigung von Ferrol. Auch in der Batería Cabo Prior wurden 1997 die Geschütze demontiert, jedoch kann man noch zwei große Geschützstände entdecken. Unweit befindet sich die Batería Cabo Norte mit einem großen Batterieblock für vier 15,2-cm-Vickers-Geschütze sowie eine Flakbatterie für vier 10,5-cm-Flak. Ebenfalls interessant ist ein Scheinwerferstand in der Steilküste, welcher nur über einen Tunnel erreichbar ist.
Nach der Besichtigung der Anlagen rund um das Kap Prior reisen Sie weiter in Richtung Norden, mit Ziel San Sebastian im Baskenland.
Fahrzeit 7 Std., Hotel, F/-/-.
6.Tag
Fort Guadalupe-Hondarribia und Bunkeranlagen der „La Linea P“
Am Vormittag besuchen Sie das Fort Guadalupe-Hondarribia, welches auf dem 545 Meter hohen Berg Jaizkibel errichtet wurde. Das Fort war eine von insgesamt acht, in den 1890er-Jahren geplanten Festungen an der Atlantikküste und der Grenze zu Frankreich. Im Jahr 1900 wurden Guadalupe und zwei weitere Forts fertiggestellt, die anderen fünf geplanten Forts baute man nicht mehr.
Anschließend besichtigen Sie mehrere Bunkeranlagen der „La Linea P“. Diese baute man in den Jahren 1939-1948 unter dem spanischen Diktator Francisco Franco. Die Verteidigungslinie sollte Spanien vor Angriffen aus Norden schützen. Befürchtete Franco anfänglich nur den Angriff durch die deutsche Wehrmacht, so misstraute er nach Ende des II. Weltkrieges auch den Alliierten. Als er 1948 den weiteren Ausbau auf Grund der hohen Kosten stoppte, waren von den anfänglich ca. 10.000 geplanten Bunkern etwa 5.000 realisiert.
Die Pyrenäen als natürliche Barriere ausnutzend, bildete die „La Linea P“ ein System aus Stahlbetonbunkern, Artilleriestellungen, Beobachtungsposten und unterirdischen Kasernen. An besonders gefährdeten Abschnitten wurden mehrere Bunker zu Werkgruppen zusammengefasst und mit unterirdischen Hohlgängen verbunden. Vor allem die Pass-Straßen über die Pyrenäen sowie die Küstenregionen am Atlantik und am Mittelmeer wurden besonders stark befestigt.
Fahrzeit ca. 2 Std. Hotel, F/-/-.
7.Tag
Fahrt über die Pyrenäen nach Barcelona und unterwegs Besuch im Bunkermuseum „La Linea P“
Heute verlassen Sie die Atlantikküste und fahren über die Pyrenäen nach Barcelona am Mittelmeer. Unterwegs besuchen Sie in Martinet das Bunkermuseum „La Linea P“. Hier wurde die von Frankreich und Andorra kommende Pass-Straße mit mehreren Werkgruppen besonders stark verteidigt. Bei einer kurzen Rundwanderung (ca. 1 Std.) können Sie einige der Bunker erkunden sowie die Ausstellung besuchen. Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens erreichen Sie am späten Nachmittag.
Fahrzeit ca. 7,5 Std. Hotel, F/-/-.
8.Tag
Küstenverteidigungsanlagen von Barcelona
Der heutige Tag ist für die Erkundung der Küstenverteidigungsanlagen von Barcelona vorgesehen. Am nördlichen Stadtrand befindet sich auf den Hügeln über den Badestränden von Montgat die Baterías de Costa de Montgat. Diese wurde 1898 im Rahmen des Kubakrieges und der Kriegserklärung der USA an Spanien errichtet und war mit vier 15-cm-Krupp-Marinegeschützen bewaffnet. Zwei Geschütze blieben erhalten. Der Montgat auch ein beliebter Aussichtspunkt, von welchem sich ein schöner Blick über die Barcelona bietet.
Anschließend besichtigen Sie die Flakbatterie Turó de la Rovira, die sich auf dem gleichnamigen Berg befindet. Während des spanischen Bürgerkrieges 1938 war dieser Ort einer der wichtigsten Verteidigungsposten von Barcelona und bewaffnet mit vier 10,5-cm-Vickers-Flakgeschützen. Von der einstigen Batterie blieben vier Ringstände erhalten und man hat von hier den wohl besten Ausblick über Barcelona.
Gleichfalls auf den Hügeln über dem Zentrum befindet sich der Park Turó d'en Caritg mit der gleichnamigen Küstenbatterie. Waren während des spanischen Bürgerkrieges 1938 im Park noch Flak-Geschütze stationiert, wurde während des II. Weltkrieges unter Franco hier eine Küstenbatterie für 15,2-cm-Vickers-Marinegeschütze aufgebaut. Heute kann man noch drei der ehemals vier Geschützkasematten entdecken.
Am Nachmittag besuchen Sie den 213 Meter hohen Hausberg von Barcelona. Während der Weltausstellung 1929 sowie den Olympischen Spielen 1992 wurden auf dem Montjuïc eine Reihe von Pavillons und Sportstätten gebaut, von denen einige noch zu entdecken sind oder als Museen genutzt werden. Außerdem befindet sich auf dem Berg die Zitadelle von Barcelona – die Festung Montjuïc.
Im 17. Jahrhundert errichtet, spielte diese vor allem während der spanischen Erbfolgekriege immer wieder eine Rolle. Heute ist in der Festung das Armee-Museum der Stadt Barcelona eingerichtet, welches viele interessante Exponate beherbergt. Im Außenbereich können vier, auf den Festungswällen aufgestellte 15-cm-Marinegeschütze sowie zwei 28-cm-Küstenmörser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts besichtigt werden.
Zum Abschluss des Tages besuchen Sie das Marinemuseum in der ehemaligen Werft von Barcelona. Besonders eindrucksvoll ist hier ein spanisches Flaggschiff der Seeschlacht bei Leptanto 1571, das in originaler Größe nachgebaut wurde. Die Galeere ist 60 Meter lang und 235 Tonnen schwer war und wurde einst von 290 Rudern bewegt.
Fahrzeit ca. 1 Std. Hotel, F/-/-.
9.Tag
Stadtbesichtigung von Barcelona und individueller Rückflug
Bevor Ihre Reise endet, erwartet Sie eine Stadtführung in Barcelona. Die trendige Stadt beeindruckt mit einem großen Reichtum an Kunst, Kultur und Architektur. Einige der weltberühmten Baudenkmäler von Barcelona gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bei einem kleinen Stadtrundgang zeigen wir Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten.
Nach dem Mittag Transfer zum Flughafen und individueller Rückflug (F/-/-).