1. Tag
Anreise und Besuch im Armeemuseum von Kiew
Individueller Flug nach Kiew (gegen 14 Uhr). Begrüßung am Flughafen Borispol und Fahrt nach Schytomyr. Unterwegs besichtigen Sie am Stadtrand von Kiew einige Bunker des Befestigten Raumes Kiew, unter anderem die mit einem Hohlgangsystem versehene Anlage DOT 205. 1927 wurde ein Programm mit mehreren Bauabschnitten beschlossen, das strategische Punkte entlang der Westgrenze der Sowjetunion schützen sollte. Als Teil dieser sogenannten Stalin-Linie entstand bis 1941 um Kiew herum ein weiter Festungsbogen. Hunderte Bunker und Kasematten sollten die Stadt gegen Angriffe abschirmen.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel in Schytomyr, -/-/-.
2. Tag
befestigter Raum Nowohrad-Wolynskyj, Stalin-Linie und Werkgruppe "Gul'ska mine", Kosmonautik-Museum
Der befestigte Raum von Nowohrad-Wolynskyj war von militärischer Bedeutung, da sich vor dem II. Weltkrieg in unmittelbarer Nähe die Grenze zu Polen befand. Eine strategisch wichtige Straße in Richtung Westen sowie bedeutende Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe erforderten ein großes Verteidigungssystem. Somit entstanden im zweiten Bauabschnitt der Stalin-Linie ab 1930 auf etwa 120 Kilometern über 200 Verteidigungsanlagen. Eine der größten Werkgruppen ist die "Gul'ska mine". Sie stellte für die vorrückende deutsche Armee ein großes Hindernis dar. Die Festung bestand aus mehreren Kasematten für Maschinengewehre und Artillerie, die durch ein unterirdisches System verbunden waren. Einige Teile können besichtigt werden. Zudem erkunden Sie Bunker, welche die Rollbahn verteidigten und wo die Panzerglocken erhalten blieben.
Am Nachmittag bleibt noch Zeit, das Kosmonautik-Museum in Schytomyr zu besuchen. Mit seinen Ausstellungen widmet sich das Museum der Weltraumforschung und dem Leben und Wirken des berühmten Wissenschaftlers und Konstrukteurs Sergej Koroljow.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel in Schytomyr, F/-/-.
3. Tag
Führerhauptquartier „Werwolf" und Feldkommandostelle „Hegewald
Sie fahren nach Winnyzja (Winniza) und erkunden die Überreste des einstigen Führerhauptquartiers „Werwolf“. Ab November 1941 bis September 1942 errichtete man hier eine Anlage mit 20 Holzbaracken und drei Bunkern der Baustufe B sowie mit verschiedenen Verteidigungsstellungen, die durch Tunnel verbunden waren. Im März 1944, kurz bevor die Rote Armee die Anlage einnahm, sprengten deutsche Soldaten die Bunker. Im Anschluss fahren Sie zur ehemaligen Feldkommandostelle „Hegewald“. Im Herbst 1941 wurde auf dem Gelände eines alten russischen Militärflugplatzes mit dem Bau für Himmlers Hauptquartier begonnen. Im Sommer 1942 waren mehrere Kasernen, Bunker und eine Villa für Himmler fertiggestellt. Ein Bunker und der deutsche Soldatenfriedhof blieben hier erhalten. Im Anschluss Fahrt nach Uman.
Fahrzeit ca. 4 Std., Hotel in Uman, F/-/-.
4. Tag
Museum der strategischen Raketentruppen
Auf der Fahrt nach Pobuske ist ein kurzer Fotohalt am Stalin Tunnel Süd geplant. Danach geht es weiter zum Museum der strategischen Raketentruppen der Ukraine. Das Gelände war der wichtigste Standort eines Raketen-Regiments für strategische Atomraketen, ausgestattet mit einem Raketen-Startsilo, einem Befehls- bzw. Kommandosilo und vielen Außenanlagen. Sie erfahren Wissenswertes zur Geschichte der Anlage sowie zu Raketentriebwerken und deren Technologie. Ausgestellt sind u. a. die größte zur Zeit des Kalten Krieges gebaute und in Dienst gestellte Interkontinentalrakete SS-18 mit einer Reichweite von bis zu 15.000 Kilometern sowie 209 Tonnen Gewicht. Die mit 40 Abwehrmitteln ausgestattete Rakete sollte 10 Atomsprengköpfe bis in die USA transportieren. Interessant sind das Startsilo sowie das 35 Meter tiefe Kommandosilo, das nach einem Atomschlag noch 45 Tage funktionieren konnte. Am Nachmittag Rückfahrt nach Kiew und Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs.
Fahrzeit ca. 5 Std., Hotel, F/-/-.
5. Tag
Gedenkstätte „Mutter Heimat“ und Militärparade
Am 24.08. feiert die Ukraine mit Veranstaltungen im ganzen Land ihren Unabhängigkeitstag. Zu den Feierlichkeiten gehört auch die große Militärparade über die Kiewer Prachtstraße Chreschtschatyk. Mehrere Tausend Soldaten nehmen daran teil, und es werden verschiedene Militärfahrzeuge präsentiert. Sie haben Gelegenheit, die Parade am Vormittag anzuschauen. Am Nachmittag besuchen Sie die Gedenkstätte „Mutter Heimat“. Die 62 Meter hohe gleichnamige Statue thront über dem Fluß Dnjepr und symbolisiert den Sieg der Roten Armee im Großen Vaterländischen Krieg. Im Sockel der Statue befindet sich ein Museum, das sich der Geschichte des II. Weltkrieges widmet.
Heute sind Sie mit der Metro unterwegs, Hotel in Kiew, F/-/-.
Hinweis: Sollte die Militärparade nicht stattfinden, steht ein Alternativprogramm bereit.
6. Tag
befestigter Raum Korosten, Stalin-Bunker“ („Objekt Skala“) und Kiewer Luftfahrtmuseum
Fahrt nach Korosten. Mit 456 Bunkern auf 180 Kilometer Frontlänge war der befestigte Raum Korosten der am stärksten ausgebaute Abschnitt an der Westgrenze der einstigen UdSSR. Sie besichtigen den sogenannten „Stalin-Bunker“ („Objekt Skala“). In den 1930er-Jahren unter größter Geheimhaltung gebaut, besitzt dieser Divisions- und Kommandobunker über 30 Räume in mehreren unterirdischen Etagen. Der Bunker verfügte über ein selbstständiges Versorgungssystem und eine unabhängige Stromversorgung. Bis heute ist unklar, ob es noch weitere unterirdische Niveaus gibt. Im Anschluss Rückfahrt nach Kiew und Besuch des Luftfahrtmuseums, das nach dem sowjetischen Flugzeugkonstrukteur Antonov benannt ist. Ca. 100 Hubschrauber und Flugzeuge, überwiegend der sowjetischen Luftwaffe sowie eine Sammlung von Kampfjets und strategischen Bombern werden hier gezeigt.
Fahrzeit ca. 5 Std., Hotel in Kiew, F/-/-.
7. Tag
Erkundungstour rund um Tschernobyl und DUGA-Radar
Es erwartet Sie ein Tour rund um den „Lost Place“ Tschernobyl. Nach dem schweren Reaktorunfall im Kernkraftwerk erlangte die Region weltweite Bekanntheit und wurde zum Synonym für die nicht vollständige Beherrschbarkeit der Atomenergie. Sie besuchen das Dokumentationszentrum und erkunden zusammen mit erfahrenen Guides die verlassene Stadt Prypjat. Sie können zudem einen Blick auf die riesige Stahlhülle werfen, die den Austritt von Strahlung am havarierten Reaktor 4 für die nächsten 100 Jahre verhindern soll. Ein Halt ist auch am einstigen Überhorizontradar „DUGA“ geplant. Die riesige Anlage war zur Zeit des Kalten Krieges Teil des Raketenabwehrsystems der UdSSR. Die größte Antenne ist 450 Meter lang und etwa 150 Meter hoch.
Fahrzeit 3,5 Std., Hotel in Kiew, F/M/-.
8. Tag
Armeemuseum Kiew und Rückreise
Am Vormittag ist noch Zeit, das Armeemuseum von Kiew zu besuchen. Das Zentrale Museum der Streitkräfte der Ukraine wurde 1998 eröffnet. Die umfangreichen Ausstellungen zeigen die Geschichte des Militärs und dokumentieren die Kampfhandlungen auf dem Territorium des Landes.
Am Nachmittag Fahrt zum Flughafen (ca. 50 min) und individueller Rückflug (F/-/-).