1. Tag
Artilleriewerk Heldsberg, Sperre am Stoss
Fahrt ab Veranstalterbüro nach St. Margrethen am Bodensee und besichtigung des Artilleriewerkes Heldsberg. Es wurde 1938 nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland geplant und in zweijähriger Bauzeit fertig gestellt. Das Werk hatte den Auftrag, das Überqueren von Rhein und Bodensee durch die Wehrmacht zu verhindern. Die Festung Heldsberg war mit vier 7,5-cm-Kanonen bewaffnet und hatte zudem einen enormen moralischen Wert: Ein Artilleriewerk in nächster Nähe der Landesgrenze stärkte den Abwehrwillen von Bevölkerung und Truppe und verfehlte auch nicht seine Wirkung auf die Wehrmachtsführung. Am späten Nachmittag ist noch eine Besichtigung der Außenanlagen der Sperre am Stoss geplant. Sie umfasste vier massive, flankierende Bunker mit Wand- und Deckenstärken von 2,5 Metern. Ein 1,5 Kilometer langes und durchgehendes Höckerhindernis gehörte ebenfalls zur Sperre.
Fahrzeit ca. 7 Std., Hotel, -/-/-.
2. Tag
Artilleriewerkes Magletsch, Artilleriewerkes Furggels, Sperre Stollberg und Bunker Rheinknie
Fahrt nach Oberschan und Besichtigung des Artilleriewerkes Magletsch („Der Hammer“). Es bildete den nördlichsten Eckpfeiler der Festung Sargans und hatte die Aufgabe, das Rheintal in Richtung Bodensee zu sperren. Die Hauptbewaffnung umfasste drei 10,5-cm-Panzertürme, vier 7,5-cm-Kanonen in Kasematten, zwei 8,1-cm-Festungsminenwerfer und 10 Maschinengewehr-Stände. Damit war Magletsch eine der am stärksten bewaffneten Artilleriewerke der Festungsbrigade 13. Das ca. 3,8 Kilometer lange Stollensystem verfügte über eine komplette Infrastruktur für 381 Mann Besatzung.
Im Anschluss steht eine Besichtigung der Außenanlagen des Artilleriewerkes Furggels auf dem Programm. Die Anlage gehört zu den größten und wichtigsten Festungen des Reduits. Später sind noch ein Fotohalt an der Sperre Stollberg und am Infanteriebunker Rheinknie A6156 geplant.
Fahrzeit ca. 2,5 Std., Hotel, F/L/-.
3. Tag
Infanteriewerk Grynau, der Zivilluftschutzanlage "Sonneberg", Festung Fürigen, Bunker am Gotthardtunnel, Artilleriewerk Motte Bartola
Auf der Fahrt in Richtung Vierwaldstättersee machen Sie einen Fotostopp am Infanteriewerk Grynau. Mit einer 4,7-cm-Infanteriekanone, sechs Maschinengewehren und einer geplanten Überflutung der Linthebene sollte hier der Gegner an der Überschreitung des Flusses Linth gehindert werden. Ein weiterer Halt ist an der Zivilluftschutzanlage "Sonneberg" in Luzern geplant.
Später besuchen Sie die Festung Fürigen, die ein Teil des Reduits war. Im Falle eines Angriffs hätte das Artilleriewerk mit seinen zwei Kanonen dazu beitragen sollen, einen deutschen Vormarsch in die Alpenregion abzuwehren. Auch im Kalten Krieg blieb die Festung in Betrieb, ausgerichtet auf neue Bedrohungsszenarien.
Anschließend Weiterfahrt nach Airolo. Unterwegs ist eine Besichtigung der Außenanlagen des Artilleriewerkes Motte Bartola aus dem I. Weltkrieg geplant und Sie können noch Fotos am Südportal-Bunker des Gotthard-Tunnels machen.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel, F/L/-.
4. Tag
Artilleriewerk Foppa Grande, Fort Airolo, Schöllenenschlucht, Fort Stöckli und Artilleriewerk Gütsch
Heute erkunden Sie zuerst die Außenanlagen des Artilleriewerks Foppa Grande auf der südlichen Seite des Gotthardpasses. Die Festung war mit einer 10,5cm-Turmkanone ausgestattet. Im Raum Airolo sollten Ende des 19. Jahrhunderts verschiedene Befestigungsanlagen den Zugang zum Gotthardpass und zu dem 1872 bis 1882 gebauten Eisenbahntunnel sichern. Das 1890 fertiggestellte Fort Airolo galt damals als das modernste Europas. Nach der Besichtigung fahren Sie durch den Gotthardtunnel zur sogenannten Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht. Dort führt eine kleine Rundwanderung (ca. 30 min.) unter anderem durch alte Militärstollen. Danach bringt Sie die Seilbahn hinauf zum 2450 Meter hohen Gütsch. Bei einer Wanderung (ca. 2 Std.) erkunden Sie das Fort Stöckli, welches zu den Gotthardfestungen im Raum Andermatt gehörte und eines der bedeutenden Werke der schweizerischen Landesverteidigung war. Außerdem passieren Sie das Artilleriewerk Gütsch. Mit seinen Panzerturm-Kanonen war es im Raum Andermatt die modernste Kampfanlage und übernahm im und nach dem II. Weltkrieg eine zentrale Rolle.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Hotel, F/L/-.
5. Tag
Fort Hospiz, Artilleriewerke Sasso da Pigna, San Carlo, Fuchsegg und Galenhütten
Auf dem Hochplateau des Gotthardpasses erkunden Sie die Außenanlagen des 1893 bis 1894 erbauten Forts Hospiz.
Am Gotthardpass liegt auf 2090 Meter Höhe das Artilleriewerk Sasso da Pigna. Es wurde im II. Weltkrieg als Teil des Réduit National gebaut und sollte den südlichen Zugang ins Wallis sperren. Es zählt zu den größten Artilleriewerken der Gotthardfestung und war von 1943 bis 1999 in Betrieb. Die Festung verfügt über zwei Batterien mit je zwei 15-cm-Bunkerkanonen und ist im Bereich der „Historischen Festung“ im ursprünglichen Zustand von 1945 erhalten geblieben. Danach können Sie noch die Außenanlagen des großen Artilleriewerkes San Carlo besichtigen. Später fahren Sie über den 2429 Meter hohen Furkapass und besichtigen die Bunker sowie Panzerturmkanonen des Artilleriewerkes Fuchsegg. Für die Sperrung des Furka-Überganges war auch das Artilleriewerk Galenhütten verantwortlich. 1908 war das Werk auf der westlichen Seite des Passes fertiggestellt, weitere Bauten folgten dann in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Über den Grimselpass fahren Sie später nach Interlaken.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel, F/L/-.
6.Tag
Artilleriewerk Faulensee und Fort Dailly
Nach einem Halt an einem Aussichtspunkt auf die berühmten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau besuchen Sie am Thuner See das Artilleriewerk Faulensee. Die vier Stellungen für 10,5-cm-Geschütze wurden als Scheunen getarnt und mit einem 160 Meter langen Stollen verbunden. Sie waren bis in die neunziger Jahre in das Verteidigungssystem des Festungssektors Thuner See integriert.
Danach Weiterfahrt nach Saint Maurice. Dort besichtigen Sie das Fort Dailly. 1892 im Bau begonnen, wurde es bis 1986 mehrmals erweitert und modernisiert. Heute befindet sich das Fort noch immer unter militärischer Verwaltung. Während der Besichtigung werden Ihnen verschiedene moderne schweizerische Festungswaffen erklärt, so zum Beispiel ein 10,5-cm-Zwillingsminenwerfer.
Fahrzeit ca. 2 Std., Hotel, F/L/-.
7. Tag
Panzersperre St. Maurice, Fort du Scex und Fort Cindey
Zunächst ist heute ein kleiner Stopp an der Panzersperre St. Maurice geplant. Danach stehen die Besichtigung der Forts Scex und Cindey auf dem Reiseprogramm. Das Fort du Scex wurde 1911 errichtet und ständig erweitert. Es verfügte über eine Galerie für vier 7,5-cm-Kanonen (Galerie du Scex). Das Fort ist durch eine natürliche Höhle, die Grotte aux Fées, mit dem Fort Cindey verbunden. 1995 wurde es im Rahmen der Armeereform 95 aufgegeben. Im Anschluss fahren Sie nach Full-Reuenthal.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/L/-.
8. Tag
Militärmuseum in Full und Rückreise
Am Vormittag besuchen Sie das Militärmuseum Full. Auf über 9000 m² Fläche sind verschiedene Panzer, Artillerie-, Fliegerabwehr- und Panzerabwehrgeschütze sowie unterschiedliche Fahrzeuge des Schweizer Militärs und ausländischer Armeen ausgestellt.
Nach dem Mittag Rückfahrt.
Fahrzeit ca. 8 Std., F/-/-.