1. Tag
Anreise, Soldatenfriedhof, Stützpunkte der Verteidigungslinie rundum Helsinki, Grenzfestung Fredrikshamn
Individueller Flug nach Helsinki und Begrüßung am Flughafen (gegen Mittag).
Heute besuchen Sie den deutschen Soldatenfriedhof Helsinki-Honkanummi in Vantaa. Hier ruhen überwiegend Gefallene aus dem II. Weltkrieg und in sechs Gräbern Militärangehörige aus dem I. Weltkrieg. Auch 201 Seeleute der versenkten Zerstörer Z35 und Z36 fanden hier Ihre letzte Ruhestätte.
Im Anschluss erkunden Sie noch Stützpunkte der Verteidigungslinie rundum Helsinki. Diese Linie diente hauptsächlich der Verteidigung der Schwedenburg von der Landseite aus. Die ersten Bauarbeiten begannen 1914 wurden aber kurz darauf gestoppt, da neue Erkenntnisse im Festungsbau erlangt wurden. 1915 nahm man die Arbeiten wieder auf und stellte sie bis 1917 fertig. Die Befestigungslinie bestand aus 37 Infanterie-Stützpunkten, welche sich auf strategisch wichtigen Hügeln befanden und wurden durch mehrere Artillerie-Batterien unterstützt. Die Stützpunkte waren untereinander mit Lauf- und Schützengräben verbunden.
Später fahren Sie nach Hamina, der letzten Stadt vor der russischen Grenze. Dort besuchen Sie die einstige Grenzfestung Fredrikshamn. Die sternförmige Festungsanlage mit ihren verschiedenen Forts wurde in den letzten Jahren rekonstruiert.
Fahrzeit ca. 2 Std., Ferienhaus, -/L/A.
2. Tag
Bauwerke der Salpa-Linie
Heute sind Sie zwischen dem Finnischen Meerbusen und der Finnischen Seenplatte im Südosten des Landes unterwegs. Während Ihrer Rundfahrt besichtigen Sie einige Bauwerke der Salpa-Linie, die mit einer Unterbrechung von 1940-1944 gebaut wurde. Sie sollte die drei karelischen Verteidigungslinien verstärken und die östliche Flanke Finnlands schützen. Einige der Bunker wurden in den letzten Jahren rekonstruiert und dokumentieren mit verschiedenen Ausstellungen die Geschichte des Sperrriegels. Eines der Museen befasst sich mit den finnischen Befestigungsarbeiten beginnend mit dem Jahr 1920 bis zum Ende des Fortsetzungskrieges 1944. Im Innenbereich des Museums erwartet Sie ein Film mit vielen Originalaufnahmen sowie Fotos und Archivmaterial aus der Zeit des Baus. Im Außenbereich können Betonbunker mit Maschinengewehren und einem Festungs-Artillerie-Geschütz, Schützengräben und Panzersperren sowie eine offene PAK-Stellung besichtigt werden. Entlang der Salpa-Linie wurden mehrere militärhistorische Lehrpfade angelegt, auf denen Sie zu Fuß die Befestigungen erkunden (Wanderung ca. 2 Std.)
Fahrzeit ca. 3 Std., Ferienhaus, F/L/A.
3. Tag
Militärmuseum Hämeenlinna, Panzermuseum Parola
Sie fahren nach Hämeenlinna und besuchen das 1977 gegründete Militärmuseum. Es zeigt anhand zahlreicher Geschütze sowie mehreren Dioramen die Geschichte der Artillerie Finnlands vom 15.Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Museum widmet sich auch dem Winter- und Fortsetzungskrieg zwischen Russland und Finnland. Im Freigelände sind zahlreiche Geschütze sowie schwere Ausrüstung der Pioniere ausgestellt.
Gleich in der Nähe befindet sich das finnische Panzermuseum Parola, welches sich mit den Panzer- und Panzerabwehrtruppen der finnischen Streitkräfte, beginnend mit den ersten Modellen aus dem Jahr 1919 beschäftigt. In den drei Hallen und auf dem Außengelände werden viele, sich im guten Zustand befindende, Exponate ausgestellt. Besonders sehenswert sind ein russischer T-28 mit drei Panzertürmen, mehrere Sturmgeschütze III sowie ein zusammengestellter Panzerzug.
Fahrzeit ca. 4 Std., Ferienhaus, F/L/A.
4. Tag
Festung Suomenlinna, Kriegsgräberstätte Helsinki-Hietaniemi, Mannerheim-Museum und Anti-Aircraft-Museum
Sie besuchen die Festung Suomenlinna. Einst als das „Gibraltar des Nordens“ bezeichnet, umfasst die Festung eine Gruppe verbundener Inseln. Sie diente der Verteidigung Helsinkis und als Marinehafen. Mit dem Bau der Sveaborg (Schwedenburg) begann man 1748. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Ihre Daseinsberechtigung, Schwedens Interessen in Finnland zu sichern, erlosch als die Burg 1808 an die Russen übergeben wurde. Im Zuge des Krimkrieges von 1853 - 1856 wurde die Festung durch einen französisch-britischen Angriff schwer beschädigt. Die nachfolgenden Umbauarbeiten bzw. Instandsetzungen Russlands beinhalteten eine Kette neuer Geschützstellungen entlang der Seeseite. Viele der 22,9-cm und 28-cm-Kanonen stehen noch heute an ihrem ursprünglichen Platz. Oberhalb des Landungsplatzes sind mehrere Kanonen auf Festungswagen montiert. Am Zugang zum Hauptkanal können sechs 22,9-cm-Kanonen Modell 1867 und drei 28-cm-Kanonen Modells 1877 betrachtet werden. 1991 wurde Suomenlinna zum Weltkulturerbe ernannt und beherbergt mehrere Museen.
Außerdem besuchen Sie das Mannerheim-Museum in Helskini. Es widmet sich dem Leben und Wirken des Feldmarschalls und 6. Präsidenten von Finnland. Gezeigt werden unter anderem seine militärische Laufbahn unter dem russischen Zaren sowie seine weitere Rolle als Staatsmann.
Später besuchen Sie das Anti-Aircraft-Mauseum in Tuusula. Dort sind u.a. verschiedenste Waffen zur Luftverteidigung ausgestellt.
Heute ist auch der Besuch der Kriegsgräberstätte Helsinki-Hietaniemi geplant. Auf dem Gelände fanden 121 deutsche Soldaten und über 3.000 finnische Gefallene ihre letzte Ruhestätte. Hier befindet sich auch das Grab des berühmten Feldmarschalls Mannerheim.
Fahrzeit ca. 2 Std., Ferienhaus, F/L/A.
5. Tag
Verteidigungsanlagen auf der Insel Kuivasaari, Stellungen des II. Weltkrieges rund um Helsinki
Eine Bootstour führt Sie nach Kuivasaari. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Inseln Kuivasaari und Isosaari von den Russen befestigt und gehörten zu einem Ring von Festungen, die die Verteidigung Helsinkis zur Seeseite gewährleisten sollten. Die Hauptbewaffnung der Forts waren 25,4-cm Geschütze auf Durlachlacher Wagen montiert. Nachdem Finnland 1918 die Unabhängigkeit gegenüber Russland erlangte, fielen diese der finnischen Armee in die Hände. In den 1930er und 1940er Jahren begannen die Finnen mit einem Küsten-Artillerie-Bauprogramm mit 30,5-cm-Panzertürmen. Einen dieser Geschütztürme sowie ein 13-cm-Turm können Sie besichtigen. Insgesamt bestand die Anlage aus drei Batterien mit je vier Geschützen. Bei einem Rundgang über die Insel besichtigen Sie zudem Denkmäler und eine Vielzahl an ausrangierten Artilleriegeschützen. Im Anschluss erkunden Sie das Freilichtmuseum für Küstenartillerie auf Kuivasaari. Bevor Sie sich die Hauptbatterie ansehen, geht es in den Kommandoblock mit verschiedenen Kartenräumen. Danach können Sie einen 30,5-cm-Zwillingsgeschützturm sowie ein 25,4-cm-Geschütz auf einem Durlacher Wagen anschauen. Viele weitere Geschütze, Bunker und die Überreste eines russischen Entfernungsmessers gibt es auf der Insel zu entdecken.
Am Nachmittag Besichtigung weiterer Verteidigungsstellungen aus dem II. Weltkrieg, die sich rund um Helsinki befinden. Hier sich noch einige Flakgeschütze der Luftverteidigung Helsinkis erhalten geblieben.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Ferienhaus, F/L/A.
6. Tag
Bunker der Harparskog-Linie rund um Hanko und Überfahrt zur Insel Örö
Ihr Weg führt Sie nach Hanko in den Südwesten Finnlands. Bereits im 18. Jahrhundert befestigten die Schweden den Hafen der Halbinsel, der durch seine Lage am Eingang des Finnischen Meerbusens und der Eisfreiheit im Winter besticht. Nach der Niederlage Finnlands im Winterkrieg 1939 – 1940 und dem Frieden von Moskau wurde Hanko für 30 Jahre an Russland verpachtet. Die Russen nutzten den Hafen als Stützpunkt für die Baltische Flotte bzw. als Marine-Basis. Kurz nach diesem Beschluss wurden auf beiden Seiten der Frontlinie Befestigungsanlagen gebaut. Auf finnischer Seite entstanden 46 Bunker für Maschinengewehre und Panzerabwehrkanonen, weitere 141 Bunker befanden sich im Bau. Einige dieser Bauten der Harparskog-Linie können Sie besichtigen. Am Nachmittag Fahrt in Richtung der Insel Örö und Fahrt mit einem Wassertaxi auf die Insel.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hostel, F/L/A.
7. Tag
Verteidigungsanlagen auf der Insel Örö
Die kleine Insel Örö wurde 1914/1915 von den Russen befestigt um die Einfahrt in den Finnischen Meerbusen abzusichern. Es wurden zwei 30,5-cm-Geschütze des Typs Obukhov installiert. Dieser Geschütztyp wurde während des I. Weltkrieges auf russischen Schlachtschiffen, als Eisenbahngeschütz sowie als Küstenartillerie im Golf von Finnland verwendet und war zu diesem Zeitpunkt das größte russische Kaliber. In den 1930er-Jahren wurden die Kanonen abmontiert und gelangten in die Nähe von Vyborg in die Batterie Ristiniemi und spielten dort eine wichtige Rolle im Winterkrieg 1939/40 zwischen Russland und Finnland. Heute sind die großen Kanonen wieder auf Örö zu besichtigen. Während des Inselrundgangs besichtigen Sie außerdem eine Batterie mit 15,2-cm-Canet-Geschützen im südlichen Teil der Insel und eine Batterie mit 12-cm-Vickers-Geschützen im nördlichen Teil der Insel. Verbunden waren die einzelnen Standorte mit einer gepflasterten Straße namens “"Pitkä ikävä" was übersetzt “lang und trostlos” heißt.
Hostel, F/L/A.
8. Tag
Front Museum Hanko
Nachdem Sie wieder das Festland erreicht haben, fahren Sie nach Hanko ins Front Museum, welches sich genau auf der Frontlinie vom Sommer 1941 befindet. Die Ausstellungen dokumentieren die Geschehnisse während der 1940-1941 dauernden Besetzung von Hanko durch die Sowjetunion und beschäftigen sich mit den Kampfhandlungen zwischen der finnischen und der Roten Armee im II. Weltkrieg.
Wenn noch Zeit bleibt, können Sie am Abend die Hauptstadt Helsinki auf eigene Faust erkunden.
Fahrzeit ca. 3 Std., Hotel, F/L/-.
9. Tag
finnisches Luftfahrt-Museum und Rückreise
Am Vormittag besuchen Sie das finnische Luftfahrtmuseum (Suomen ilmailumuseo) in der Nähe des Flughafens Helsinki-Vantaa. Hier werden rund 70 Flugzeuge sowie Triebwerke und andere technische Gegenstände aus mehreren Epochen ausgestellt. Unter anderem beherbergt das Museum das Wrack einer Messerschmitt BF 109 G-2 MT-208.
Nach dem Mittag, Fahrt zum Flughafen und individuelle Rückreise.
Fahrzeit ca. 1 Std., F/-/-.