1. Tag
Anreise, Festung Stevnsfort
Fahrt ab Veranstalterbüro nach Rostock und weiter mit der Fähre nach Gedser in Dänemark.
Am Nachmittag besuchen Sie zunächst die Festung Stevnsfort. Hauptaufgabe des Forts war es, während des Kalten Krieges den südlichen Eingang des Øresund zu kontrollieren. Dazu installierte man u.a. zwei 15-cm-Geschütztürme des einstigen Schlachtschiffes Gneisenau. Diese stammten noch aus der Zeit des II. Weltkrieges und befanden sich in einer Atlantikwallanlage auf der Insel Fanø. Zudem waren HAWK-Raketen zur Verteidigung der Hauptstadt Kopenhagen stationiert. Sie besichtigen die Außenanlagen und das unterirdische Labyrinth des atombombensicheren Forts.
Am späten Nachmittag Weiterfahrt nach Kopenhagen. Eventuell bleibt auch noch Zeit, für Fotostopps bei Anlagen der Festung Kopenhagen vom Ende des 19.Jahrhunderts (z.B. bei einer der Doppelkarponieren der Verteidigungslinie Vestvolden).
Fahrzeit ca. 8,5 Std., Fährüberfahrt ca. 2 Std., Hotel bei Kopenhagen, -/-/-.
2. Tag
Zeughausmuseum Kopenhagen, Charlottenlund Fort, Garderhøjfort und Ejby-Bunker
Am Vormittag besichtigen Sie das Charlottenlund Fort. Die 1883-1886 als Küstenbatterie errichtete Anlage wurde in den Jahren 1910-1912 zu einer Küstenfestung ausgebaut. Charlottenlund gehörte zu einer Reihe von Seefestungen, die Kopenhagen vor Angriffen von der Seeseite her schützen sollte und verfügt noch heute über seine gesamte Bewaffnung (12 Stück 28-cm Küstenmörser).
Anschließend besuchen Sie das Königliche Dänische Zeughausmuseum (Tøjhusmuseet). Hier wird eine umfangreiche Sammlung von verschiedenstem Kriegsgerät mehrerer Jahrhunderte gezeigt. Teilweise werden die historischen Waffen in begehbaren Dioramen präsentiert.
Am Nachmittag fahren Sie zum Garderhøjfort. Die Anlage wurde in den Jahren 1886-1892 errichtet und stellt das größte Fort der Landbefestigungen von Kopenhagen dar. Es wurden mehrere Panzerdrehkuppeln, unter anderem für zwei 15-cm-Kanonen, vier Panzerversenktürme sowie mehrere Kanonen- und MG-Stellungen zur Grabenverteidigung installiert. Zudem verfügte das Garderhøjfort als einzige Festung über eine eigene Infanterieeinheit. Das Fort wurde in letzten Jahren aufwendig rekonstruiert und man kann wieder die originale Bewaffnung besichtigen.
Am späten Nachmittag erkunden Sie noch eine weitere Anlage innerhalb der Verteidigungsstellung Vestvolden, den Ejby-Bunker bei Rødovre. Dieser Bunker wurde 1954 in die alte Wallanlage integriert und war als Kontrollzentrum für die Luftverteidigung von Kopenhagen in der Zeit des Kalten Krieges konzipiert.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Hotel bei Kopenhagen, F/L/-.
3. Tag
Kriegsmuseum Langeland Fort und Stützpunktgruppe Løkken
Auf der Fahrt an die Nordsee besuchen Sie mit dem Langelandsfort ein Museum, welches sich der Zeit des Kalten Krieges widmet. Auf der Insel Langeland wurde in den 50er-Jahren diese Stellung gebaut und u.a. mit vier 150-mm Kanonen, verschiedenen Luftabwehrsysthemen und 12 Bunkern ausgestattet. Das Langelandsfort hatte die Aufgabe, die zweite Passage von der Ostsee in die Nordsee zu sperren. Heute sind in dem Museum nicht nur rekonstruierte Bunker und Geschütze zu besichtigen, sondern auch Kampfflugzeuge, ein Nato-U-Boot sowie verschiedene Ausstellungen zu dem Thema Kalter Krieg.
Anschließend fahren Sie nach Løkken, wo Sie noch einen Strandspaziergang zu den Bunkern der Stützpunktgruppe Løkken unternehmen können.
Fahrzeit ca. 7 Std., Ferienhaus, F/L/A.
4. Tag
Batterie Vigsø, Marine-Küsten-Batterie Hansted II und Batterie Hanstholm I
Nach einer morgendlichen Strandfahrt, vorbei an der Sperrbatterie Nord welche ab 1941 zusammen mit einer weiteren Batterie südlich von Lökken die Jammerbucht (Jammerbugt) verteidigen sollte, geht es weiter nach Hanstholm. Hier besichtigen Sie zunächst auf einer kleinen Tour am Strand entlang die Batterie Vigsø. Bei dem im Wasser und am Strand stehenden Bunkern wurden einige Szenen für den Film „Die Olsenbande fährt nach Jütland“ gedreht. Anschließend besuchen Sie die Marine-Küsten-Batterie Hansted II. 1941 wurden dort vier 38-cm-SKC/34-Kruppgeschütze aufgestellt. Einen der Geschützbunker rekonstruierte man originalgetreu, dieser beherbergt heute ein Museum. Nach 1945 wurden alle vier Geschütze verschrottet. Heute kann ein neu aufgestelltes, originales 38-cm-Geschützrohr vor dem Museum angesehen werden. Gemeinsam mit der Batterie Vara in Kristiansand (Norwegen) sollte die Batterie Hanstholm die unmittelbare Einfahrt in das Skagerrak sperren. Während des II. Weltkrieges unternahmen die Alliierten keine Versuche, über das Skagerrak nach Norwegen oder in die Ostsee vorzudringen. Später besuchen Sie die Batterie Hanstholm I, wo ehemals vier 17-cm-SKL-Geschütze in Kasematten aufgestellt waren. Am Nachmittag Rückfahrt nach Løkken.
Fahrzeit ca. 3 Std., Ferienhaus, F/-/A.
5. Tag
Küstenbatterien Hirtshals, Batterie Skagen und Bangsbø Fort
Am Morgen fahren Sie nach Rudbjerg, wo Sie eine kleine Wanderung zu der, mit ca. 50 Metern, höchsten Wanderdüne Dänemarks unternehmen können. Anschließend fahren Sie nach Hirtshals und erkunden die Stützpunktgruppe Hirtshals. Sie bestand aus den zwei Küsten-Batterien Nord und Süd für ehemals acht französische 10,5-cm-K332-Geschütze, drei Infanteriestützpunkten und einigen kleineren Widerstandsnestern. Im Laufe der 1990er-Jahre wurden Teile der Befestigungsanlage wieder ausgegraben. 54 der 70 Bunker des Stützpunktes sind mittlerweile zugänglich, und man hat auch teilweise die ursprüngliche Einrichtung wieder hergestellt. Zudem können Sie sich in einem ehemaligen Mannschaftsbunker, einem Regelbau 622 eine Dokumentation über die Stützpunktgruppe Hirtshals ansehen. Auch ein Teil der Laufgräben wurde wieder in die ursprüngliche Form versetzt.
Anschließend fahren Sie nach Frederikshavn und besichtigen das, auf dem Pikkerbakken gelegene Bangsbø Fort. Die Batterie mit vier schwedischen 15-cm-Geschützen des dänischen Panzerschiffes Nils Juel sollte die unmittelbare Einfahrt ins Kattegat sperren und den nahe gelegenen Hafen der Stadt Frederikshavn verteidigen. Die Geschütze blieben erhalten und mehrere Bunker wurden originalgetreu rekonstruiert.
Nach einem anschließenden Halt bei der schweren Flakbatterie Fredrikshavn Nord fahren Sie weiter nach Skagen. Nach einer kleinen Wanderung erreicht man hier die nördlichste Spitze Dänemarks, wo die Nord- und die Ostsee zusammen treffen. Zudem befindet sich hier die Batterie Skagen (ehemals vier dänische SKL-Geschütze) sowie der Infanteriestützpunkt Skagen. Heute liegen mittlerweile viele der Bunker am Strand und versinken langsam im Meer.
Fahrzeit ca. 3,5 Std., Ferienhaus, F/-/A.
6. Tag
Seekriegsmuseum und Bunker auf der Halbinsel Blåvandshuk
Sie verlassen den Norden von Dänemark und fahren entlang der Nordseeküste nach Blavand. Bei Thyborøn bringt Sie die Fähre auf die andere Seite, wo Sie das Seekriegsmusem Jütland besuchen. Schwerpunkt des Museums ist die Schlacht im Skagerrak im I. Weltkrieges, die als eine der größten Seeschlachten in die Geschichte einging. Gezeigt werden zahlreiche Gegenstände, welche auf dem Meeresboden gefunden oder aus Wracks geborgen wurden sowie auch verschiedenste Technik. Zudem vermitteln die Ausstellungen die menschlichen Schicksale, unabhängig von den Nationalitäten.
Am Nachmittag Weiterfahrt nach Blavand. An der Einfahrt zum Ringkøbing Fjord ist noch ein Fotohalt am Bunker von Hvide Sande, geplant. Auf einer 21 Meter hohen Düne steht ein Infanterie-Beobachtungsstand mit einer Panzer-Beobachtungskuppel. Von dort aus wurde das Feuer der Geschütze geleitet, die bei Halby auf der östlichen Seite des Ringkøbing-Fjordes standen. Außerdem ist noch ein Fotohalt an der Panzermauer bei Nymindegab vorgesehen, sowie evtl. ein erster Strandspaziergang am Strand von Blåvandshuk, vorbei an den so genannten „Eselsbunkern“.
Fahrzeit ca. 4,5 Std., Ferienhaus, F/L/A.
7. Tag
Bunker auf der Halbinsel Blåvandshuk und der Insel Fanø sowie Bunkermuseum Esbjerg
Am Vormittag unternehmen Sie auf der Halbinsel Blåvandshuk einen kleinen Spaziergang durch die Dünenlandschaft und am Strand entlang. Dort, nördlich von Esbjerg, befindet sich eine der größten Konzentration von Bunkern an der dänischen Nordseeküste. Zahlreiche militärische Bauten, wie z.B. Radarstellungen, Marine-, Heeres- und Flak-Batterien blieben erhalten.
Anschließend besichtigen Sie die Marine-Küsten-Batterie Tirpitz bei Oksbøl. In der so genannten Tirpitz-Stellung sollten noch im Herbst 1944 vier 38-cm-SKC/34-Kruppgeschütze in Zwillingstürmen montiert werden, um den Hafen von Esbjerg verteidigen. Doch dazu kam es nicht mehr. Nach dem Krieg wurden am Bahnhof Guldager, zwischen Varde und Esbjerg, die schweren Geschütze aufgefunden. Grund hierfür war eine Brücke bei Varde, die diese schwere Last von 110 Tonnen nicht hätte tragen können.
Später bringt Sie die Fähre zur Insel Fanø. Die 56 km² große Insel liegt nur wenige Kilometer vor dem dänischen Festland und sollte aufgrund seiner Lage den Verteidigungsbereich Esbjerg, samt dem großen Hafen, sichern. Insgesamt wurden auf Fanø über 300 Bunker errichtet, darunter acht Marine- und Heeres-Küsten-Batterien. Die Batterie Gneisenau mit ihren zwei 15-cm-Zwillingstürmen des Schlachtschiffes Gneisenau sollte so eine eventuelle Landung der Alliierten abwehren. Sie besichtigen zudem die Flakbatterie Fanø Nord, welche an der Nordspitze Fanøs liegt und mit ehemals vier 10,5-cm-Flakgeschützen ausgerüstet war. Diese Batterie diente ebenfalls als Seezielbatterie.
Zum Abschluss besuchen Sie das Bunkermuseum Esbjerg.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Ferienhaus, F/L/A.
8. Tag
Düppeler Schanzen und Rückfahrt
Sie fahren nach Sønderborg und besichtigen die Düppeler Schanzen. Das Historiecenter Dybbøl Banke dokumentiert die Geschichte des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864 und die entscheidende Schlacht, als die preußische Armee die Schanzen einnehmen konnte und so den Krieg für sich entschied. Anschließend Rückfahrt über Berlin und Dresden.
Fahrzeit ca. 9,5 Std., F/-/-.
Hinweis:
Die ausgeschriebenen Reiseprogramme werden von uns sorgfältig vorbereitet. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass Änderungen vorbehalten bleiben und der zeitliche Ablauf bzw. die Reihenfolge der Programmpunkte verändert werden kann.